Über 66.000 „Geschenke mit Herz“ sorgen für strahlende Kinderaugen
„Die Aktion lebt vom Ehrenamt und ist gelebte Solidarität der Menschen untereinander“, ist Leiterin Roswitha Bahner-Gutsche begeistert. „Wir bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben, dass „Geschenk mit Herz“ auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg geworden ist“, ergänzt sie.
Verteilt werden die Weihnachtspackerl in der Regel in Waisen- oder Krankenhäusern sowie Kindergärten und Schulen. Empfänger sind Kinder, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen müssen und auch im weiteren Verlauf des Jahres von humedicaoder Partnern der Organisation unterstützt werden. „Es gibt auch bei uns in Europa so viele Kinder, die in elenden Verhältnissen leben und oft schon früh Verantwortung für die Familie übernehmen müssen. Ihre Augen zum Fest der Liebe strahlen zu sehen, lässt uns alle auch während der Aktion so manche stressige Situation überstehen“, erklärt Bahner-Gutsche.
Gepackt werden die „Geschenke mit Herz“ zu einem großen Teil von Kindern für Kinder. „Viele Sammelstellen sind Schulen und Kindergärten, die manchmal ganze Packevents ins Leben rufen und im Unterricht den Gedanken des Teilens und die Lebensbedingungen der Kinder thematisieren, die die Päckchen erhalten“, weiß Bahner-Gutsche und ergänzt: „Aber auch viele Erwachsene beteiligen sich, etwa Freundeskreise, Vereine und Firmen. Einige Belegschaften richten sogenannte social days, Sozialtage ins Leben, um gemeinsam Päckchen zu packen oder sie bei uns in der Lagerhalle zu kontrollieren.“
Die Kontrolle ist notwendig, damit nichts im Päckchen landet, was nicht in Kinderhände gehört. „Da hatten wir schon die unglaublichsten Dinge – von Rumkirschen, über vergessene Autoschlüssel bis hin zu einem brettharten, alten Brot“, erzählt Bahner-Gutsche aus Erfahrung. Ihr ist wichtig, dass die Päckchen einigermaßen gleichwertig sind. „Stellen Sie sich vor, zwei Kinder packen gemeinsam ihre Päckchen aus– eines ist prall gefüllt, das andere eher leer. Wie muss sich das Kind mit dem spärlich gefüllten Päckchen fühlen?“ fragt Bahner-Gutsche.
Damit die Kinder ungefähr das Gleiche im „Geschenk mit Herz“ haben, gibt es eine Packliste, die vorsieht, was hineindarf und was nicht. Neben Utensilien für die Schule, Hygieneprodukten wie Duschgel oder einer Zahnbürste und Spielzeug enthalten die Päckchen immer auch etwas Warmes. „Wenn wir die Päckchen verteilen, herrschen oft Minusgrade. Dennoch treffen wir bei den Verteilungen immer wieder Kinder ohne Schuhe oder nur in dünner Kleidung, weil sich ihre Eltern warme Kleidung schlichtweg nicht leisten können,“ erklärt Roswitha Bahner-Gutsche. “Deshalb ist es wichtig, dass immer auch Handschuhe, eine Mütze oder ein Schal im Päckchen landen.“
Hinter „Geschenk mit Herz“ steckt die internationale Hilfsorganisation humedica mit Sitz in Kaufbeuren. Die Nichtregierungsorganisation setzt sich seit 1979 dafür ein, dass Menschen
in Notlagen nicht nur überleben, sondern in ein Leben mit Würde zurückkehren können. Dies gelingt, auch mit Unterstützung von örtlichen Partnern, über die Verbesserung der Lebensbedingungen und über eine gute Gesundheitsversorgung, vor allem in den vergessenen Regionen und Krisen der Welt. Gerade nach Katastrophen leistet humedica Nothilfe, ist aber auch dann für die Menschen da, wenn andere ihre Not nicht mehr im Blick haben. Seit vielen Jahren bescheinigt das DZI-Spendensiegel der Hilfsorganisation einen verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern.
Informationen zu zur Arbeit von humedica und die Weihnachtspäckchenaktion „Geschenk mit Herz“ finden Sie unter www.humedica.org bzw. www.geschenk-mit-herz.de.
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