Weniger Homeoffice kann Jobwechsel beflügeln
„Back-to-Office“-Trend kann für Beschäftigte zum Wechselgrund werden
Bei denjenigen, die einen Jobwechsel in Betracht ziehen, spielt auch die Möglichkeit zur fortwährenden Homeoffice-Arbeit eine potenzielle Rolle in den Überlegungen. So haben 41 % der wechselwilligen Beschäftigten im laufenden Jahr von ihrem Arbeitgeber die Aufforderung erhalten, weniger von zu Hause zu arbeiten als im vorherigen Jahr. 40 % der potenziellen Wechselkandidat*innen geben zudem an, 2023 weniger im Homeoffice gearbeitet zu haben als noch 2022. „Viele Unternehmen planen für das kommende Jahr, ihre Mitarbeitenden wieder verstärkt an den Unternehmensstandort zu binden. In den USA beispielsweise wurde das sogar bei den großen Tech-Giganten schon 2023 umgesetzt. Aus Arbeitgebersicht ist es allerdings wichtig, dass behutsam zu tun und vor allem mit klaren Regelungen für Heim- und Präsenzarbeit zu versehen. Ansonsten könnte das für einige Beschäftigte zum Wechselgrund werden“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER GRUPPE, zu den Ergebnissen der Umfrage. Zu seiner Einschätzung passt, dass 56 % der wechselwilligen Befragten Arbeitgeber mit klaren Homeoffice-Regelungen attraktiver finden als andere.
Vor allem jüngere Beschäftigte schauen zuversichtlich in die Zukunft
Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt schätzen die Befragten nach wie vor gut ein. Aktuell gehen fast zwei Drittel der Arbeitnehmer*innen davon aus, über eine gute oder sehr gute Ausgangslage auf dem Arbeitsmarkt zu verfügen. Das sind 2 % mehr als im 3. Quartal des Jahres. Zudem: Jede*r Fünfte ist fest davon überzeugt in sechs Monaten noch einmal bessere Jobaussichten zu haben als zurzeit schon. Mehr als ein Viertel (28 %) gehen von einer solchen positiven Situation auch in 12 Monaten aus. Besonders aktiv auf dem Jobmarkt bewegen sich indes jüngere Menschen. 43 % von ihnen zeigen sich offen für einen Arbeitgeberwechsel. Mehr als drei Viertel (78 %) sind sich ihres aktuellen Marktwertes bewusst und gehen davon aus, gute oder sehr gute berufliche Perspektiven zu besitzen. Das sind noch einmal 9 % mehr als noch im vergangenen Quartal in dieser Altersklasse.
Experten rechnen mit Anstieg der Wechselbereitschaft zu Beginn des Jahres 2024
Die Wechselbereitschaft befand sich insgesamt über das Jahr 2023 hinweg auf einem hohen Niveau. Im ersten Quartal des Jahres lag sie trotz Energiekrise und Preissteigerungen noch bei 28 %, stieg dann kontinuierlich von 32 % im zweiten Quartal auf den Höchstwert von 36 % im dritten Quartal. Der Rückgang im vierten Quartal überrascht die Experten derweil nicht. „Zum Ende des Jahres beschäftigen sich viele Menschen weniger mit ihren beruflichen Zielen. Erfahrungsgemäß werden solche Vorsätze mit dem Beginn eines neuen Jahres wieder akuter. Bester Beweis: Ab Mitte Januar steigen die Zugriffszahlen auf Online-Jobbörsen enorm an und die Wechselbereitschaft nimmt wieder Fahrt auf. Dieser Trend verfestigt sich dann im Februar und März. Für Arbeitgeber bedeutet das, sich am besten schon jetzt auf dieses günstige Zeitfenster für die eigene Mitarbeitersuche vorzubereiten“, erklärt Manuel Sigl, Geschäftsführer der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de.
Über die Analyse
Für den JOBWECHSELKOMPASS befragt das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise mehr als 1.000 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum für die vorliegende Ausgabe lag im Dezember 2023. Alle Teilnehmer*innen waren zum Zeitpunkt der repräsentativen Befragung erwerbstätig.
Über stellenanzeigen.de
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