Apothekensterben in Deutschland: Dringender Handlungsbedarf für politische Maßnahmen
Auch aus Baden-Württemberg kommen alarmierende Zahlen, mit einem Anstieg von 88 geschlossenen Apotheken im Jahr 2023. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg bezeichnet diesen Rückgang als bislang nicht gekannte Ausmaße. LAK-Präsident Dr. Martin Braun erklärt, dass die Hauptursachen dieses Trends in erster Linie wirtschaftlicher Natur seien und verweist auf die unbequeme Wahrheit, dass politische Entscheidungsträger dies anerkennen müssen.
Überraschend ist jedoch, dass der Bundesgesundheitsminister offensichtlich keine Anstrengungen für eine sofortige wirtschaftliche Stärkung der Apotheken unterstützt. Holger Seyfarth, Chef des Hessischen Apothekerverbandes, kündigt an, dass die hessische Apothekerschaft im neuen Jahr weiterhin für eine dringend benötigte Stabilisierung ihrer politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kämpfen wird.
Die Frage nach konkreten Maßnahmen und politischem Handeln bleibt offen. Angesichts dieser bedenklichen Entwicklung muss die Politik rasch handeln, um die Apotheken vor Ort zu unterstützen und sicherzustellen, dass die Bevölkerung weiterhin eine angemessene medizinische Versorgung erhält.
Kommentar:
Apothekensterben erfordert rasche politische Maßnahmen
Die aktuellen Zahlen des dramatischen Rückgangs der Apotheken in Deutschland, insbesondere in Hessen und Baden-Württemberg, sind höchst alarmierend. Die Schließung von 39 Apotheken in Hessen und 88 Apotheken in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr weist auf eine tiefgreifende Krise in der Apothekenlandschaft hin. Die Tatsache, dass die Landesapothekerkammer Hessen eine sofortige und wirksame wirtschaftliche Stärkung fordert, unterstreicht die Dringlichkeit des Problems.
Die wirtschaftlichen Ursachen dieses Trends sind unbestreitbar, wie auch der Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Dr. Martin Braun, betont. Politische Entscheidungsträger müssen sich der Realität stellen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um den Niedergang der Apotheken zu stoppen. Die Gesundheitsversorgung vor Ort steht auf dem Spiel, und weitere Schließungen könnten zu erheblichen Verschlechterungen der Patientenversorgung führen.
Besorgniserregend ist auch die scheinbare Zurückhaltung des Bundesgesundheitsministers in Bezug auf eine unmittelbare wirtschaftliche Unterstützung der Apotheken. Die Forderung von Holger Seyfarth, dem Chef des Hessischen Apothekerverbandes, nach einer Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollte von der Politik ernst genommen werden.
Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung konkrete Schritte unternimmt, um die Apotheken vor Ort zu stärken. Das Apothekensterben darf nicht weiter fortschreiten, da dies einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat. Die Frage nach der untersten akzeptablen Anzahl von Apotheken im Land muss dringend beantwortet werden, und politische Maßnahmen sind jetzt unerlässlich, um die Zukunft der Apotheken und die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu sichern.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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