Birdie für Bundeswehr-Luftfahrzeuge: Rheinmetall liefert Scheinziele im Wert von rund 50 Millionen Euro
Birdie steht für Bispectral Infrared Decoy Improved Efficiency und wird von der Rheinmetall Waffe & Munition GmbH Fronau/Bayern vertrieben. Dabei handelt es sich um Infrarotscheinziele oder sogenannte Flares. Diese werden von Hubschraubern, Transportflugzeugen und Jets abgefeuert, um anfliegende infrarotgesteuerte Lenkflugkörper von sich abzulenken. Die Flares simulieren oder überdecken dabei durch ihre Infrarotstrahlung die vom Flugzeug ausgestoßenen heißen Triebwerksabgase.
Der jetzt geschlossene Vertrag sieht die Lieferung zweier Birdie-Produkte vor:
IR-Birdie 118 BS und IR-Birdie 218. Beide sind in der Bundeswehr als „Scheinziel Luftfahrzeug, DM189A1, PT“ bzw. „Scheinziel Luftfahrzeug, DM169A1, PT“ in Nutzung.
Der Selbstschutz von Luftfahrzeugen ist aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Lage wieder vermehrt in den Fokus gerückt. Ein probates Mittel hierfür sind Scheinziele. Diese umfassen unter anderem pyrotechnische Flares wie die Produkte, welche Boden-Luft (Surface-to-Air Missile, SAM) oder Luft-Luft (Air-to-Air Missile, AAM)-Raketen mit Infrarotzielsuchkopf ablenken. Weitere Formen sind „Chaffs“, die feindliche Radare täuschen, oder Nebelmunition wie das Schnellnebelschutzsystem ROSY.
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