Digitale Gesundheitsanwendungen zu wenig transparent
Testzeiträume für DiGA einführen
Wie aus der BARMER-Umfrage weiter hervorgeht, nutzten 77 Prozent der Teilnehmenden ihre DiGA mehrfach pro Woche, 38 Prozent sogar täglich. Unter den Nutzenden wendeten 53 Prozent den digitalen Helfer über die Erstanwendungsdauer von 90 Tagen an. 38 Prozent hingegen beendeten die Anwendung der DiGA bereits vorzeitig, 15 Prozent schon innerhalb des ersten Monats. Die Kosten entstehen den Krankenkassen trotzdem in voller Höhe für 90 Tage. „Wenn DiGA nicht oder nur verkürzt zum Einsatz kommen, kosten sie ohne hinreichenden Patientennutzen Geld. Deshalb wäre es sinnvoll, Testzeiträume zu schaffen. So könnten die Nutzenden die App individuell prüfen und selber entscheiden, inwieweit sie den eigenen Bedürfnissen entspricht“, so BARMER-Chef Straub. Zudem sollten DiGA-Hersteller bei Anwendungen zur Erprobung künftig nicht mehr im ersten Jahr freie Preise aufrufen dürfen. Eine beliebige Preisfestsetzung sei schon deswegen unangemessen, weil der Nutzen einer DiGA während ihrer Einführung wissenschaftlich noch nicht erwiesen sei.
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