Energie- / Umwelttechnik

Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten: Unternehmen müssen jetzt handeln, damit die neue Regulierung nicht zur Gefahr für kleinbäuerliche Betriebe im globalen Süden wird

  • 12 Monate bis Inkrafttreten der EU-Regulierung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR), viele Unternehmen haben noch keine Lösung.
  • Die Tracer App von Plant-for-the-Planet ist für Kleinbäuerinnen und – bauern ab jetzt kostenlos und weltweit verfügbar.
  • Anhand von Satellitendaten wird EUDR-Konformität festgestellt.
  • Farmer*innen gewinnen Kontrolle über die eigenen Daten und Zeit für Lösungen.
  • Felix Finkbeiner, Gründer von Plant-for-the-Planet, steht Ihnen für ein Interview oder Background-Gespräch zur Verfügung.

Die EU hat mit der Regulierung für entwaldungsfreie Lieferketten eine sehr ambitionierte Verordnung verabschiedet. Sie ist essentiell, um das internationale Ziel zu erreichen, die Abholzung von Wäldern bis 2030 zu stoppen. Doch bei der Umsetzung könnte insbesondere für die betroffenen kleinbäuerlichen Betriebe im globalen Süden einiges schiefgehen: Zwölf Monate vor dem Inkrafttreten der Regulierung haben viele EU-Unternehmen noch keine Lösung. Wie einer Pressemitteilung der BVE – Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie – zu entnehmen ist,  kritisieren sie vor allem die bürokratischen Hürden und den Verwaltungsaufwand innerhalb der EU.
Diese Haltung ignoriert aber ein weit größeres Problem: Die Kleinbäuerinnen und -bauern in den produzierenden Ländern wissen größtenteils noch nicht, was auf sie zukommt. Sie wissen weder, dass sie nicht mehr abholzen dürfen, noch wissen sie, dass die geografischen Daten ihrer Farmen erfasst werden müssen, um die entwaldungsfreie Herstellung ihrer Produkte nachzuweisen.
Weder staatliche noch Wirtschafts- oder Handelsorganisationen leisten bisher adäquate Aufklärungsarbeit bei ihren Handelspartner*innen – den Produzierenden.

Wenn Ende des Jahres viele Kleinbäuerinnen und -bauern aus dem globalen Süden nicht mehr in die EU exportieren können, kann das erhebliche Folgen haben:

1. Die Kleinbäuerinnen und -bauern verlieren ihre Existenzgrundlage.
2. Es können Lieferengpässe für wichtige Agrarrohstoffe wie Kaffee, Kakao, Soja oder Holz entstehen. 

Für den Schutz der Wälder wäre eine erfolgreiche Umsetzung des Gesetzes besonders wichtig, um möglichst zügig die USA und China zu ähnlichen Gesetzgebungen zu motivieren. Denn ohne eine Regulierung für diese beiden großen Absatzmärkte droht die Gefahr, dass sich die Handelsrouten lediglich verschieben und die vom EU-Handel ausgeschlossenen Güter dorthin verkauft werden.

Eine Umsetzung ohne Gefährdung der kleinbäuerlichen Betriebe ist möglich

Plant-for-the-Planet stellt heute eine kostenlose App vor, mit der Kleinbäuerinnen und -bauern ihre eigene Farm überprüfen und ihre Daten mit den Handelspartner*innen teilen können. Mit der App wissen sie innerhalb von Minuten, ob sie weiterhin in die EU importieren dürfen. Sie behalten die Kontrolle über ihre Daten und können sich auf die neue Marktsituation einstellen. 

Erste Tests mit der Tracer Software mit Tausenden realen Datensätzen von Kleinbäuerinnen und -bauern zeigten, dass ca. 5-10% der Produzierenden die neue EU-Richtlinie nicht einhalten. 

“Ich heiße Joseph Kwao. Ich bin der Hauptfarmer in meiner Region. Ich habe herausgefunden, dass meine Farm die neuen Richtlinien nicht erfüllt, die die Farmen und den Kakaoanbau kontrollieren. Das bedeutet, dass ich meine Ernte nicht mehr in die EU verkaufen kann. Die App war sehr hilfreich, Dank ihr kenne ich jetzt das Polygon meiner Farm.” – Joseph Kwao, Kakaobauer in Ghana

“Mein Name ist Abena, ich bin eine Bauer aus Dompoase, Ghana. Meine Farm ist in Bodede. Ich wusste nichts über das neue Gesetz zum Kakaoanbau, bis ich von Plant-for-the-Planet angesprochen wurde. Ich bin froh, dass meine Farm die neuen Richtlinien erfüllt und ich meinen Kakao weiterhin für den Export in die EU verkaufen kann.” – Abena Antiwaa, Kakaobauer in Ghana

Felix Finkbeiner, Gründer von Plant-for-the-Planet, steht Ihnen gerne für ein Interview zur Einführung der EU-Regulierung für entwaldungsfreie Lieferketten zur Verfügung.
Folgende Themen können im Interview vertieft werden:

  • Bedeutung des EUDR für die Erreichung der Klimaziele
  • Warum China und die USA dringend ähnliche Gesetze verabschieden müssen
  • Was bei der Einführung des EUDR in Europa und in den produzierenden Ländern schief geht
  • Was jetzt passieren muss, damit das EUDR ein Erfolg wird

Weitere Informationen zur App und zur Einführung der EU-Regulierung für entwaldungsfreie Lieferketten finden Sie hier. Fotos für Veröffentlichungen finden Sie unter diesem Link.

Über Plant-for-the-Planet Foundation

Die Plant-for-the-Planet Foundation ist eine Stiftung, die Jung und Alt befähigt, Wälder wiederherzustellen und für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Dazu empowern wir Kinder und Jugendliche, stellen Ökosysteme wieder her, forschen, bieten kostenlose Software Tools und Beratung für Renaturierungsorganisationen auf der ganzen Welt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Plant-for-the-Planet Foundation
Lindemannstraße 13
82327 Tutzing
Telefon: +49 (0)8808 92108136
http://www.plant-for-the-planet.org

Ansprechpartner:
Tina Anjou
Communications & PR
Telefon: +49 (8808) 9210825
E-Mail: tina.anjou@plant-for-the-planet.org
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel