Grüne Woche: Waldeigentümer zeigen Bundeswaldgesetz die „rote Karte“
Im Mittelpunkt der Ansprache von Prof. Bitter standen die Diskussion um die von der Ampel-Regierung geplante Novellierung des bewährten Bundeswaldgesetzes sowie die zunehmende Belastung der Waldeigentümer durch weitreichende Regulierungen. Vor allem die anstehende Umsetzung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten drohe zu einem „Bürokratiemonster“ zu werden, so Bitter. Auch im Entwurf des geplanten neuen Waldgesetzes, dessen Umfang sich gegenüber dem geltenden Gesetz, nahezu verdoppeln würde, finden sich unzählige neue Vorschriften und Vorgaben für Waldbesitzer, die teils auch noch strafbewehrt sind. „Den in bester Absicht und mit Blick auf künftige Generationen handelnden Waldbesitzer droht man mit Strafen“, kritisierte Bitter. Praxisfern sei unter dem die Vorgabe, dass der Rückegassenabstand von 20 auf 40 Meter verdoppelt werden müsse. Das mache eine maschinelle Holzernte für die Hälfte der Waldfläche oftmals unmöglich, da die Harvester in der Regel nur eine Reichweite von 10 Metern haben. „Die Folge ist, dass entweder Waldarbeiter in den Wald müssen, was unfallträchtig und teuer ist, oder aber die Waldpflege wird unrentabel und unter Umständen sogar ganz aufgegeben“, sagte Bitter.
Der Empfang wurde in diesem Jahr vom Waldbesitzerverband für Thüringen mitausgerichtet. Bitter: „Wir danken dem Team um Präsident Matthias Pfannstiel und Geschäftsführer Karsten Spinner.“ Unterstützt werden die thüringischen Waldbesitzer vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL). Ministerin Susanna Karawanskij sprach ein Grußwort, ThüringenForst präsentierte sich auf einer Sonderfläche.
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