Gute Nachrichten für die Opfer der Black-Basta-Ransomware
Laut SRLabs muss der Klartext von 64 verschlüsselten Bytes bekannt sein, um die Wiederherstellung zu starten. Ob es dann gelingt, eine Datei vollständig oder teilweise wiederherzustellen, hängt von ihrer Größe ab. Derzeit funktioniert diese Methode mit Dateien, die über 5000 Bytes groß sind. Darunter ist eine Wiederherstellung nicht möglich. Bei Dateien mit einer Größe zwischen 5000 Byte und 1 Gigabyte hingegen ist eine vollständige Wiederherstellung möglich. Für Dateien über 1 Gigabyte gilt: Die ersten 5000 Bytes gehen verloren, der Rest der Datei bleibt erhalten.
Um den Opfern von Black Basta bei der Entschlüsselung ihrer Daten zu helfen, haben die Sicherheitsforscher nun eine Sammlung von Python-Skripten sowie ein Skript mit dem Namen „decryptauto.py“ veröffentlicht. Während erstere verschiedene Szenarien abbilden und Hilfestellung geben, versucht letzteres automatisch den Schlüssel abzurufen und ihn zur Entschlüsselung zu verwenden. Da immer nur eine Datei auf einmal entschlüsselt werden kann, sollte man für Ordner und größere Mengen ein Shell Skript nutzen.
Doch nicht alle Opfer von Black Basta können auf diesem Wege wieder Zugriff auf ihre Daten erlangen. Aktuell funktioniert der Black Basta Buster nur bei Versionen, die seit November 2022 bis Mitte Dezember 2023 aktiv waren. Ältere Versionen der Malware, die die Dateiendung „.basta“ an die verschlüsselten Daten anhängten, können aktuell nicht dechiffriert werden. Und auch bei der neuesten Version von Black Basta scheint der Decryptor nicht mehr zu funktionieren, denn offenbar haben die Malware-Entwickler den Programmierfehler behoben, wie Bleeping Computer berichtet.
Auch wenn Black Basta mit dem Decryptor längst nicht eliminiert werden kann, dürfte er doch einigen Opfern ermöglichen, ihre Daten wiederherzustellen. Außerdem demonstriert der Fall deutlich das Katz-und Maus-Spiel, das ständig zwischen Sicherheitsforschern auf der einen und Cyberkriminellen auf der anderen Seite abläuft. Den Nutzern bleibt daher nur, stets Vorsicht walten zu lassen, um den Hackern möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
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