Hensel: Schwindende personelle und finanzielle Ressourcen werden immer mehr zum Nadelöhr notwendiger Reformen
So könne man ja durchaus der Meinung sein, dass es vernünftig und wünschenswert ist, eine 24/7- erreichbare kinderärztliche telemedizinische Beratung in den Leitstellen zur Verfügung zu stellen, das KV-Notpraxen-System auszubauen oder etwa die aufsuchende Versorgung flächendeckend zu einem Ganztagesangebot zu machen. „Das könnte man diskutierten, wenn nicht von vornherein klar wäre, dass ein solches Angebot weder personell noch finanziell zu stemmen ist“, so Hensel. Es sei deshalb das Gebot der Stunde, mindestens parallel zu den konkreten Reform- und Gesetzesvorhaben grundlegend über die künftige Finanzierung des Systems und über dessen Effizienzreserven zu sprechen. Letztere, so Hensel lägen mit Sicherheit auch in der Art und Weise, wie das Gesundheitssystem und seine Strukturen von Patientinnen und Patienten genutzt würden.
Hensel: „Natürlich ist es für die Politik einfacher, bei den Leistungsträgern des Systems Einsparungen vorzunehmen. Will man es aber wirklich zukunftsfähig machen, kommt man an den Themen Patienten- und Versorgungssteuerung nicht vorbei. Den Mut muss verantwortliche Politik haben!“
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