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Kfz-Gewerbe: Zahl der Auszubildenden erneut gestiegen, Fachkräfte fehlen

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Kfz-Gewerbe ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. So haben die Kfz-Betriebe für den Ausbildungsberuf „Kfz-Mechatroniker/in“ 23.517 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, eine Steigerung um 8,9 % gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus der Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) hervor. Stichtag der Erhebung war der 30. September 2023. Aus der Statistik geht ebenfalls hervor, dass immer mehr Frauen eine Ausbildung als Kfz-Mechatronikerin beginnen. Ihr Anteil lag bei 1.557 bzw. rund 6,6 %. Im vergangenen Jahr starteten rund 65 % mehr Frauen in diese Ausbildung als noch im Jahr 2017 (942).

Auch bei den Automobilkaufleuten setzte sich der positive Trend mit 5.493 neuen Azubis fort, das sind 7,2 % mehr als im Vorjahr. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden liegt hier bei rund 39,7 %.

„Die Ausbildungszahlen sind ein starkes Zeichen für die Zugkraft unserer innovativen Branche“, freut sich ZDK-Präsident Arne Joswig über das Ergebnis. „Allerdings kämpfen wir im Kfz-Gewerbe mit einem erheblichen Fachkräftemangel, der allein im handwerklichen Bereich bei rund 10.000 Personen liegt. Um diesem Mangel zu begegnen, verfolgen wir strategisch mehrere Ziele. Es geht darum, mehr talentierte und motivierte Auszubildende für unsere Branche zu begeistern. Das scheint uns zu gelingen. Wir wollen aber auch noch mehr Ausbildungsbetriebe überzeugen, dem Fachkräfteengpass mit eigener Ausbildung zu begegnen. Ebenfalls in den Fokus rücken Zielgruppen wie Quereinsteiger, Frauen, Studienabbrecher und Menschen mit Migrationshintergrund. Nicht zuletzt müssen wir dafür sorgen, dass die vielen Werkzeuge der Initiative AutoBerufe in den Betrieben genutzt werden. Alles das wollen wir zielgenau mit Kampagnen, Webinaren, Workshops und Veranstaltungen voranbringen.“

Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe zurzeit mehr als 93.000 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus. Darüber hinaus bietet die Branche zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung für eine erfolgreiche Karriere, etwa zum selbstständigen Kfz-Meister oder zur Führungskraft im Autohaus oder in einer Meisterwerkstatt.

Unter den beliebtesten handwerklichen Ausbildungsberufen steht Kfz-Mechatroniker/in mit einem Anteil von 23 % ganz oben, gefolgt von Anlagenmechaniker/in (16 %) und Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik (15 %).

Über Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.

Der ZDK in Bonn und Berlin vertritt die berufsständischen Interessen von 36.420 Autohäusern und Kfz-Meisterbetrieben mit 434.000 Beschäftigten. Hinzu kommen weitere 3.200 Karosserie-, Fahrzeugbau- und Lackier-Fachbetriebe mit rund 40.000 Mitarbeitern, die im Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugbautechnik e.V. (ZKF) organisiert sind. Der ZKF ist ordentliches Mitglied im ZDK.

Im Jahr 2022 erzielten die 36.420 im ZDK organisierten Kfz-Betriebe einen Umsatz von rund 185,2 Milliarden Euro mit dem Verkauf neuer und gebrauchter Fahrzeuge sowie mit Wartung, Reparatur und Service. Hinzu kommen 4,1 Milliarden Euro Umsatz der im ZKF organisierten Betriebe. Bei der Ausbildung sind ZDK und ZKF mit zusammen über 93.800 Azubi im Handwerk führend.

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