Lesung mit Navid Kermani im Altonaer Museum
am Donnerstag, dem 15. Februar 2024 um 18.30 Uhr
im Rahmen der Ausstellung „glauben und glauben lassen“
Tickets: 12 Euro / erm. 8 Euro
Vorverkauf im Altonaer Museum und in der Buchhandlung Christiansen in Ottensen
Noch bis zum 15. Juli 2024 setzt sich das Altonaer Museum in der Ausstellung „glauben und glauben lassen“ mit dem Umfang und den Grenzen der Glaubensfreiheit in unserer zunehmend säkular aber gleichzeitig religiös immer vielfältiger gewordenen Stadtgesellschaft auseinander. Vor dem Hintergrund der besonderen Altonaer Stadtgeschichte – in Altona hat die Glaubensfreiheit schon seit 1601 eine feste Tradition – spannt die Ausstellung einen Bogen in die Gegenwart und zeigt, dass die Geschichte der im Alltag gelebten Glaubensfreiheit schon immer eine Geschichte der Diskussion über Freiheiten und Grenzen gewesen ist. Neben zahlreichen historischen Objekten zeigen vor allem die mehr als 50 Video-Interviews in der Ausstellung, welche Bedeutung das Thema „glauben und glauben lassen“ für viele Hamburgerinnen und Hamburger hat. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Rahmenprogramm, in dem Exkursionen, Vorträge, Diskussionen und Lesungen angeboten werden.
Im Rahmen der Ausstellung begrüßt das Altonaer Museum am Abend des 15. Februar 2024 den Schriftsteller, Reporter und Orientalisten Navid Kermani, der für sein Schreiben 2015 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Dem Bestsellerautor Kermani geht es in seinen vielfach preisgekrönten Büchern und viel zitierten Reportagen um die Vielfalt religiöser und kultureller Prägungen und Überzeugungen sowie um deren Grenzen und Gemeinsamkeiten – und damit um nichts Geringeres als die Auseinandersetzung mit uns selbst, unserem Sein. In seinem 2022 erschienenen Buch „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“ hat er in Form eines sehr persönlichen Dialogs mit seiner Tochter seine eigenen religiösen Positionen selbstkritisch weiterentwickelt und zum gegenseitigen Austausch über Fragen des Glaubens im öffentlichen wie im privaten Raum aufgefordert. In diesem Buch heißt es: „Was mich beunruhigt, ist das religiöse Unwissen, das sich ausbreitet. Denn so wie der Glaube nur in Freiheit entstehen kann, setzt ihrerseits die Freiheit das Wissen voraus. Wenn du die Religion überhaupt nicht kennst, bist du auch nicht frei, dich von ihr abzuwenden. Insofern ist die Freiheit kein Geschenk, sondern eine Aufgabe: nämlich dass du über den eigenen, nun einmal beschränkten Horizont deiner eigenen Welt hinauszublicken lernst.“ Zuletzt ist sein Roman "Das Alphabet bis S" erschienen, der ebenfalls Fragen des Glaubens und des Zweifelns aufwirft.
Bei seiner Lesung im Altonaer Museum wird Kermani aus verschiedenen seiner Bücher und Texte vortragen. Die Moderation der Veranstaltung werden Anja Dauschek, die Direktorin des Altonaer Museums, und Frank Howaldt, Pastor an der Christianskirche in Ottensen, übernehmen. Tickets für die Lesung sind zum Preis von 12 Euro / erm. 8 Euro bereits im Vorverkauf im Altonaer Museum und in der Buchhandlung Christiansen in Ottensen erhältlich.
Die Ausstellung „glauben und glauben lassen“ wird an diesem Tag bis 18.30 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet sein.
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