Mehr Freude und Effizienz am Lernen
Das Stricklabor vermittelt Know-how über die vielfältigen Stricktechniken. Darüber hinaus können die Youngsters eigene Produkte entwickeln und hierfür insbesondere vier industrielle Strickmaschinen von STOLL nutzen. Die erste Maschine, ein Vertreter aus der ADF-Familie, ging im Sommer 2015 in Betrieb, seit dem Frühjahr des Folgejahres wird auch Know-how zur Strickprogrammierung mit M1plus® und zunehmend auch mit CREATE PLUS angeboten. Diese Kurse werden immer beliebter. Heute gibt es im KnitLAB bereits 20 Programmierstationen. „In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach den Digitale Strickklassen gestiegen. Hier einen Platz zu bekommen ist sehr wertvoll für den weiteren Karriereweg“, sagt Linda Ohrn-McDaniel.
Die Professorin an der School of Fashion gab ihren ersten Kurs im Sommer 2015 und nutzt dabei gerne die Maschinen made by STOLL wegen ihrer Vielseitigkeit. „Ich arbeite in einem sehr flexiblen Umfeld. An einem Tag bringen wir Modedesignern das Entwerfen von Pullovern bei und am nächsten Tag kooperieren wie mit Produktdesignern, Architekten oder medizinischen Forschern. Mit den STOLL-Maschinen können wir von einem Projekt zum nächsten wechseln.“ Zudem schätzt Linda Ohrn-McDaniel die Möglichkeiten von CREATE PLUS für ihren Unterricht. Welche dies sind, erklärte sie Wolfram Geuppert, Abteilungsleiter Entwicklung Knitwear Design Systems bei STOLL, in einem Interview.
WG: Seit wann und warum arbeiten Sie mit CREATE PLUS?
LO: Im Frühjahr und Herbst 2023 starteten wir mit unseren ersten CREATE PLUS-Kursen. In beiden Klassen begannen die Studenten mit M1plus® und wechselten dann für ihr Abschlussprojekt zu der neuen Software. Wir haben 2022 und 2023 auch zwei Sommerworkshops mit CREATE PLUS durchgeführt, die sehr erfolgreich waren.
Für mich ist die Vielseitigkeit der Programmierlösung wichtig. Bereits mit M1plus® und nun auch mit CREATE PLUS können wir viele Aspekte steuern. Die Software vermittelt den Studierenden beides: Strick- und Programmier-Know-how. Insbesondere die klare Visualisierung einer Strickware und die gleichzeitige Darstellung technischer Details durch CREATE PLUS hilft, die Zusammenhänge zu verstehen.
WG: Wie haben Sie den Wechsel von M1plus® zu CREATE PLUS empfunden?
LO: Es hat anfangs etwas gedauert, sich mit den Werkzeugen zurechtzufinden, obwohl wir die Programmierung insgesamt für benutzerfreundlicher halten. Dies zeigt sich auch bei den Kursen. Ich habe festgestellt, dass Studierende, die direkt mit CREATE PLUS beginnen, die Vorgänge leichter verstehen. Derzeit ist daher hauptsächlich CREATE PLUS und nur noch in seltenen Fällen M1plus® im Einsatz.
WG: Welche Funktionen von CREATE PLUS nutzen Sie?
LO: Im Frühjahr bieten wir wieder unseren Strickdesignkurs an und möchten dabei auch virtuelle Muster und Prototypen erstellen können. Unsere Studenten sind bereits sehr erfahren mit CLO. Wir haben daher eine Anleitung für sie erarbeitet, wie eine DXF-Datei in CLO erstellt, das Muster in CREATE PLUS importiert und dann wieder in CLO exportiert werden kann, um die 3D-Ansicht eines Kleidungsstücks zu entwickeln. Obwohl wir die Entwicklung der Software mit dem Schwerpunkt auf Mode zu schätzen wissen, verwenden wir bewusst viele der Werkzeuge zur Methodenabkürzung nicht. In der kurzen Studienzeit müssen wir das Erlernen des Strickens mit dem Erlernen des Programmierens verbinden. Daher wollen wir den Studierenden vor allem Wissen über die Arbeitsweise der Maschine und Wissen von der Pike an vermitteln. So beginnen wir z. B. mit dem Zeichnen von Formen und Pointelles auf sehr manuelle Weise, gehen dann zu Farbanordnungen über und, sobald das Wissen darüber sitzt, werden effizientere Methoden und Module gezeigt. Während vereinfachte Werkzeuge für den Alltag großartig sind, ist das Verständnis auf diese Weise größer.
WG: Ich danke Ihnen für die interessanten Einsichten in den Ausbildungsbetrieb der School of Fashion.
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