Neujahrsgipfel der Automobilwirtschaft: „Das Auto ist für die Menschen unverzichtbar“
Nach dem Megastreik der Lokführer mit massiven Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft stehe der nächste Ausstand jetzt im ÖPNV kurz bevor. „Als Mobilmacher im Herzen Europas arbeiten unsere 40.000 Autohäuser und Kfz-Werkstätten mit ihren 480.000 Beschäftigten täglich daran, dass unser Land mit und ohne Bahnstreik mobil bleibt. Damit übernehmen wir auch eine große gesellschaftliche Verantwortung, die wir als Mittelständler und Handwerksbetriebe gern erfüllen.“
Darüber hinaus sei das mittelständisch geprägte Kraftfahrzeuggewerbe ein entscheidender Wegbereiter der E-Mobilität und neuer alternativer Antriebe. „Für den Hochlauf der Elektromobilität brauchen unsere Betriebe, aber auch die Menschen in unserem Land planbare und verlässliche Rahmenbedingungen.“ Das Ziel der Bundesregierung, 15 Millionen Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2030 auf Deutschlands Straßen bringen zu wollen, wird nur mit dem vollen Engagement und dem Herzblut der Betriebe des Kfz-Gewerbes zu erreichen sein. Der plötzliche Förderstopp des Umweltbonus kurz vor Weihnachten habe jedoch nicht dazu beigetragen, der Zielerreichung einen weiteren Schub zu geben. Die Auftragslage bei E-Fahrzeugen sei bereits im Vorjahr deutlich zurückgegangen und verharre auf niedrigem Niveau. „Gerade weil wir uns in den Autohäusern und Werkstätten sehr frühzeitig auf die Transformation eingestellt und viel investiert haben, brauchen wir Verlässlichkeit bei politischen Entscheidungen“, betonte Joswig.
Den Bundesverkehrsminister lobte Joswig für dessen Einsatz in Brüssel, auch nach dem für 2035 avisierten Verbrenner-Verbot neue Kraftfahrzeuge zuzulassen, die ausschließlich mit klimaneutral hergestellten synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betrieben werden. „Wir stehen da an Ihrer Seite und unterstützen den Weg, das Erreichen der Klimaziele auch über eine klimaneutral betriebene Bestandsflotte der Verbrenner zu beschleunigen“, so Joswig.
Gleichzeitig betonte er: „Die mittelständische Automobilwirtschaft mit rund 480.000 Arbeitsplätzen und 190 Mrd. Euro Umsatz ist für den Standort Deutschland mindestens genauso wichtig wie die Automobilhersteller“, mahnte Joswig an. „Wir sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und wichtiger Multiplikator für moderne Mobilität und eine Branche mit Zukunft. Lassen Sie uns deshalb den gemeinsamen Dialog für einen bezahlbaren und umweltfreundlichen Straßenverkehr vertiefen.“
Der ZDK in Bonn und Berlin vertritt die berufsständischen Interessen von 36.420 Autohäusern und Kfz-Meisterbetrieben mit 434.000 Beschäftigten. Hinzu kommen weitere 3.200 Karosserie-, Fahrzeugbau- und Lackier-Fachbetriebe mit rund 40.000 Mitarbeitern, die im Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugbautechnik e.V. (ZKF) organisiert sind. Der ZKF ist ordentliches Mitglied im ZDK.
Im Jahr 2022 erzielten die 36.420 im ZDK organisierten Kfz-Betriebe einen Umsatz von rund 185,2 Milliarden Euro mit dem Verkauf neuer und gebrauchter Fahrzeuge sowie mit Wartung, Reparatur und Service. Hinzu kommen 4,1 Milliarden Euro Umsatz der im ZKF organisierten Betriebe. Bei der Ausbildung sind ZDK und ZKF mit zusammen über 93.800 Azubi im Handwerk führend.
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