Richtig sanieren und alle profitieren
Zur 27. Internationalen Passivhaustagung lädt das Passivhaus Institut vom 5. bis 7. April 2024 ins österreichische Innsbruck ein. Die Tagung findet zusammen mit der Universität Innsbruck statt. Am Freitag und Samstag sind alle Teilnehmenden dazu auf den Campus Technik der Universität eingeladen. Das Veranstaltungsgebäude, links in der Grafik zu sehen, wurde mit hoch energieeffizienten Passivhaus-Komponenten modernisiert und ist damit ein gutes Aushängeschild für den Tagungsschwerpunkt Sanierung. Am dritten Tagungstag (Sonntag) werden Exkursionen zu den zahlreichen Passivhaus-Projekten in Innsbruck und Umgebung angeboten. Im Vorfeld der Tagung finden Workshops statt, darunter gezielte Angebote für Planende und Kommunen. Abendveranstaltungen zum Netzwerken runden das Programm ab.
Nicht halbherzig sanieren
Eröffnet wird die 27. Internationale Passivhaustagung von der Klimawissenschaftlerin Diana Ürge-Vorsatz vom Weltklimarat IPCC. Die Veranstaltung steht unter dem Ehrenschutz der österreichischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die ebenfalls einen Plenarvortrag halten wird. „Mit erfolgreichen Sanierungen kommen wir dem Ziel näher, auf absehbare Zeit auf fossile Energieträger zu verzichten. Wenn saniert wird, dann dürfen die Erneuerungen nicht halbherzig sein, sondern müssen energetisch hochwertig realisiert werden. Ansonsten profitieren weder das Klima noch die Personen, die die Energiekosten bezahlen müssen“, sagt Jan Steiger, Mitglied der Geschäftsführung des Passivhaus Instituts.
Erst Sanierung, dann Wärmepumpe
Steiger erklärt weiter, dass eine gute energetische Qualität den Energiebedarf des Gebäudes sehr deutlich senke und die Bewohnerinnen und Bewohner zum Heizen oder Kühlen nicht mehr auf fossile Energieträger angewiesen seien. Stattdessen könne das sanierte Gebäude dann gut elektrisch versorgt werden, zum Beispiel mit einer Wärmepumpe oder einem Klima-Splitgerät.
outPHit mit EnerPHit
Insgesamt 12 Vortragsreihen stehen am 5. und 6. April 2024 im Programm. Der Schwerpunkt liegt auf Sanierungsprojekten zum hoch energieeffizienten EnerPHit-Standard. Zahlreiche Projekte wurden im Rahmen des EU-Projekts outPHit mit Passivhaus-Komponenten saniert. outPHit unterstützt neben der hoch energieeffizienten und kosteneffizienten Modernisierung auch die serielle Sanierung mit vorgefertigten Bauelementen. Eine weitere outPHit-Vortragsreihe befasst sich mit der Qualitätssicherung, damit bei Sanierungen zuverlässig eine hohe Energieeffizienz erreicht wird.
Herausfordernde Bedingungen
Darüber hinaus werden bei der 27. Internationalen Passivhaustagung hoch energieeffiziente Projekte in herausfordernden Klimaten, im Gastland Österreich sowie Nichtwohngebäude im Passivhaus-Standard präsentiert. Eine weitere Vortragsreihe befasst sich mit Haustechnik-Konzepten. Die Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch, deutsche Vorträge werden simultan ins Englische übersetzt.
Fachausstellung & Fortbildung
Zur Tagung gehört ebenfalls die Passivhaus-Fachausstellung: Herstellende Betriebe präsentieren dabei in Innsbruck zwei Tage lang Komponenten für hoch energieeffizientes Bauen und Sanieren, darunter Fenster, Produkte für Luftdichtheit, Wand- und Dachkonstruktionen sowie Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Auch das Passivhaus Institut ist bei der Fachausstellung vertreten. Die Ausstellung ist über den Kreis der Tagungsteilnehmenden hinaus im Rahmen einer kostenfreien Führung am Tagungssamstag für alle geöffnet. Die Tagung ist als Fortbildung anerkannt. Wer zeitnah das Tagungsticket erwirbt, profitiert noch bis zum 21. Januar 2024 vom ermäßigten Frühbuchertarif. Für Studierende gibt es ein besonderes Ticketangebot. Aktuelle Informationen unter www.passivhaustagung.de, der Hashtag zur Tagung lautet #27intPHC.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien senden bei Interesse an einer Teilnahme an der 27. Internationalen Passivhaustagung bitte eine Mail an presse@passiv.de
Allgemeine Informationen
outPHit: Das EU-Projekt unterstützt tiefgreifende und kosteneffiziente Sanierungen nach Passivhaus-Prinzipien. Mit zahlreichen Modellprojekten in Europa zeigt outPHit Wege auf, energetische Sanierungen zuverlässig umzusetzen. www.outphit.eu
Passive House Award: So vielfältig ist Passivhaus! Finalisten und Preisträger des internationalen Architekturpreises werden in diesem Flipbook präsentiert. Einfach anklicken & durchblättern!
#EnergieEffizienzJETZT: Fossile Energie einzusparen ist weiterhin das Gebot der Stunde. Das Passivhaus Institut hat dazu die Aktion #EnergieEffizienzJETZT gestartet. Alle Infos auf der Plattform Passipedia.
Passivhäuser: Das Passivhaus-Konzept reduziert den für Gebäude typischen Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch. Mit den fünf Prinzipien – 1. gute Dämmung, 2. dreifach verglaste Fenster, 3. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 4. Vermeidung von Wärmebrücken, 5. luftdichte Gebäudehülle – benötigt ein Passivhaus nur sehr wenig Energie zum Heizen und Kühlen. Passivhäuser können daher auf ein klassisches Heizsystem verzichten. Der größte Teil des verbleibenden, geringen Wärmebedarfs wird aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung, Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt. Das Passivhaus-Konzept funktioniert auch bei energetischen Sanierungen. Dafür entwickelte das Passivhaus Institut den EnerPHit-Standard.
Vorteile der Standards Passivhaus & EnerPHit: 1. Erhöhter Komfort. 2. Im Winter ist der Heizbedarf im Gebäude gering: Die Wärme entweicht nur langsam. 3. Im Sommer ist der Kühlbedarf von Passivhäusern gering: Der gute Wärmeschutz hält die Hitze draußen. 4. Soziale Gerechtigkeit: Geringe Energiekosten bedeuten auch geringe Nebenkosten, eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau.
Passivhaus und erneuerbare Energie: Passivhaus und die Erzeugung erneuerbarer Energie sind eine gute Kombination. Das Passivhaus Institut hat dazu die Gebäudeklassen Passivhaus Plus und Passivhaus Premium eingeführt. Auch das weltweit erste Passivhaus in Darmstadt erzeugt mit seiner nachgerüsteten Photovoltaikanlage seit 2015 erneuerbare Energie und erhielt das Zertifikat Passivhaus Plus.
Nutzungsarten: Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten: Neben Wohn- und Bürogebäuden existieren auch Kitas und Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und Fabriken als Passivhäuser. In Frankfurt am Main erhielt das weltweit erste Passivhaus-Krankenhaus das Passivhaus-Zertifikat.
PHPP: Für die Energiebilanzierung von hoch energieeffizienten Gebäuden hat das Passivhaus Institut das Planungstool PHPP entwickelt. Mit dem auf Excel basierenden Werkzeug wird der Energiebedarf in der Planung zuverlässig bilanziert.
IG Passivhaus / Passivhaus Austria: Das Ziel der deutschsprachigen Netzwerke IG Passivhaus und Passivhaus Austria ist die Wissensvermittlung zum hoch energieeffizienten Bauen und Sanieren sowie die Vernetzung aller Akteure und Akteurinnen.
Das von Prof. Dr. Wolfgang Feist 1996 gegründete Passivhaus Institut ist unabhängig und belegt eine Spitzenposition bei der Forschung und Entwicklung zum hoch energieeffizienten Bauen und Sanieren.
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