Smart is beautiful: Wind und Sonne brauchen ein dezentrales erneuerbares Back-up statt 50 Gaskraftwerke
Der Fokus auf fossile Großkraftwerke, die in nicht absehbarer Zeit auf grünen Wasserstoff umgestellt werden sollen, passe weder zu den Klimazielen noch zur Dezentralität von Sonne und Wind und erst recht nicht zum klammen Bundeshaushalt. „Wir schaffen das Back-up für Sonne und Wind günstiger, schneller und sauberer als die konventionelle Kraftwerksbranche. Und resilienter ist ein heimisches Flexibilitätsportfolio ohnehin“, so Peter.
Allein durch die Flexibilisierung des Biogasanlagenbestands entstehen nach den Szenarien des BEE bis 2030 rund 12 Gigawatt (GW) flexible Leistung, bei Hebung nachhaltiger Substratpotenziale sogar mehr. Bis 2050 seien insgesamt 27 GW flexible Biogas-Leistung möglich, für weniger als die Hälfte der ursprünglich von der Bundesregierung vorgesehenen 60 Milliarden Euro für den Gaskraftwerkspark. „Das ist auch ein Angebot an die Landwirte, für die ein Gesamtpaket geschnürt und zukunftsfähige Perspektiven geschaffen werden sollen. Die letzten Ausschreibungen waren hier alles andere als zufriedenstellend“, so Peter. Investitionen in die Flexibilisierung von Biogasanlagen würden sich noch dazu doppelt lohnen, denn Biogaskraftwerke können dezentral Wärme auskoppeln und systemdienlich in Wärmenetze und Gasspeicher vor Ort einspeisen.
Zudem stünden dezentral Wasserkraft, grüne Kraft-Wärme-Kopplung sowie zukünftig auch Geothermie, Speicher in allen Varianten und Sektorenkopplung von dezentral erzeugtem grünem Wasserstoff bis Power-to-heat als Flexibilitätsdienstleister zur Verfügung. Hierzu hatte der BEE vor 2 Jahren bereits einen Vorschlag vorgestellt. „Für die Wasserstoffwirtschaft wurden erste Grundsteine gelegt, eine flexible, systemdienliche Wasserstoff-Strategie mit deutlichem Fokus auf die Industrie muss folgen; ebenso die Speicherstrategie als Gesamtstrategie, die neben einer weitreichenden Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermiestrategie im Kontext des neuen Strommarktdesigns und der Kraftwerksstrategie dringend erforderlich sind“, so Peter abschließend.
Auch in ihrer Grundsatzrede beim BEE-ENERGIEDIALOG 2024 hat die BEE-Präsidentin die Anforderungen der Erneuerbaren Branche an die Kraftwerksstrategie deutlich gemacht und für die Nutzung erneuerbarer Flexibilitäten plädiert.
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