Wärme ohne Risiko – Tipps und für den sicheren Gebrauch von Heizdecken
Zum Einschlafen Wärmeunterbett verwenden
Auf dem Markt sind verschiedene Arten von Heizdecken und -kissen erhältlich: Eine Heizdecke zum Zudecken ist ideal für die Verwendung auf dem Sofa. Die Größe ist variabel: Es gibt beispielsweise kleinere Decken speziell für Babys oder Haustiere. Auch Varianten zum Wärmen der Füße sind erhältlich. Außerdem gibt es Heizkissen, die flexibel für bestimmte Körperpartien eingesetzt werden können, zum Beispiel für die Schulter oder den Rücken. Verbraucher:innen, die die Decke vor allem im Bett nutzen möchten, sollten auf ein Wärmeunterbett zurückgreifen. Diese sind zum Liegen gedacht. „Im Vergleich zu herkömmlichen Heizdecken heizen sich Wärmeunterbetten weniger auf“, sagt Dinkler. „Zudem sind die Heizdrähte fest eingearbeitet, sodass sie nicht verrutschen können.“ Wer ein Wärmeunterbett verwenden möchte, sollte auf den Hinweis „zur Langzeitanwendung geeignet“ achten. Wärmeunterbetten sind nicht dafür ausgelegt, häufig zusammengelegt oder eingerollt zu werden, da die Heizdrähte leicht knicken und beschädigt werden können. Deshalb sollten sie im Winter lieber zwischen Matratze und Laken liegen bleiben. Wärmeunterbetten dienen in erster Linie zum Aufwärmen des leeren Bettes und sollten aus Sicherheitsgründen nicht während des Schlafens betrieben werden.
Stromversorgung: Akku vs. Kabel
Heizdecken sind in der Regel mit einem längeren Kabel und einem Stecker ausgestattet, der in eine Steckdose gesteckt wird. So werden die Heizdrähte mit Strom versorgt. Defekte Kabelisolierungen und Kabeleinführungen können eine Gefahr darstellen und sollten ausgetauscht werden. Bei der Verwendung von Mehrfachsteckdosen sollte auf eine mögliche Überlastung durch mehrere Geräte geachtet werden. Für unterwegs, zum Beispiel beim Camping, gibt es auch akkubetriebene Heizdecken oder -kissen. Der Akku wird über USB oder eine Powerbank aufgeladen. Der Akku sollte vor Überhitzung geschützt und gleichzeitig nicht zu kalt gelagert werden, um die Lebensdauer zu verlängern. Einige Decken können sowohl über eine Steckdose als auch über USB mit Strom versorgt werden. Inzwischen gibt es auch smarte Heizdecken, die per App oder Sprachassistent ferngesteuert werden. Bei einigen Modellen kann das Aufwärmen individuell vorprogrammiert werden: So lassen sich beispielsweise die Temperatur oder die Heizdauer nach Belieben einstellen.
Beim Kauf auf Prüfzeichen achten
Heizdecken unterliegen strengen Sicherheitsvorgaben. Daher sind die meisten modernen Modelle sehr sicher. Verbraucher:innen sollten beim Kauf auf das CE-Kennzeichen achten, das bestätigt, dass die gesetzlichen Anforderungen vom Hersteller eingehalten wurden. Eine noch bessere Orientierung bieten das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit und die TÜV-Prüfzeichen. Heizdecken oder Wärmeunterbetten mit diesen Siegeln haben unabhängige Prüfungen auf Basis von Normen bestanden. Da Heizdecken oft in direkten Hautkontakt kommen, sind auch Öko-Siegel empfehlenswert. Diese garantieren, dass die Decke aus unbedenklichen und umweltfreundlichen Materialien besteht.
Darauf sollten Verbraucher:innen achten
Unabhängig davon, ob es sich um eine Heizdecke oder ein Wärmeunterbett handelt, sollte das Modell über einen Überhitzungsschutz und eine Abschaltautomatik verfügen. Ältere Decken ohne diese Funktionen sollten nicht mehr verwendet werden. Hier besteht Brand- und Verletzungsgefahr! Sinnvoll ist auch eine Zeitschaltuhr, mit der die maximale Heizdauer eingestellt werden kann. Auch die Temperatur sollte stufenweise einstellbar sein. Eine Schnellheizfunktion hilft, das kalte Bett rasch aufzuwärmen. Damit kann das Einschlafen auf der weiterheizenden Decke vermieden werden. Besonders hochwertige Heizdecken verfügen zudem über ein Kontrollsystem, das die Umgebungstemperatur an verschiedenen Stellen der Decke misst. Das bietet zusätzliche Sicherheit. Heizdecken sind Elektrogeräte, die nicht unterschätzt werden dürfen. Kinder und Haustiere sollten daher nicht mit einer Heizdecke allein gelassen werden. Dinkler: „Um ein Überlappen der Heizdrähte und damit eine Überhitzung zu vermeiden, sollten Wärmeunterbetten und Heizdecken während des Gebrauchs immer flach ausgebreitet werden. Außerdem sollten sie stets von Flüssigkeiten ferngehalten werden, da Feuchtigkeit einen Kurzschluss oder einen Stromschlag verursachen kann.“ Allgemein gilt: Verbraucher:innen sollten vor dem Gebrauch die Bedienungsanleitung lesen und die Sicherheitshinweise beachten.
Wie werden Heizdecken gewaschen?
Heizdecken und Wärmeunterbetten sollten aus Hygienegründen regelmäßig gereinigt werden. Bei modernen Modellen ist das Netzteil abnehmbar und die Heizdrähte sind wasserdicht ummantelt. Diese Decken können in der Waschmaschine im Schonwaschgang mit wenig Waschmittel und ohne Schleudern gewaschen werden. Um die Materialien nicht zu schädigen, sollten Verbraucher:innen keinen Weichspüler hinzufügen. Bevor das Netzteil wieder angeschlossen werden kann, muss die Heizdecke vollständig getrocknet sein. Manche Modelle sind für den Trockner geeignet, andere müssen an der Luft trocknen. Einige haben einen abnehmbaren und waschbaren Bezug. Alternativ kann die Decke bei abgetrennter Elektroversorgung mit einem Dampfreiniger gesäubert und der gelöste Schmutz mit einem Mikrofasertuch entfernt werden. Auch eine professionelle chemische Reinigung ist hier eine Option für nicht-waschbare Heizdecken.
Diese Stromkosten fallen an
Der Stromverbrauch einer Heizdecke oder eines Wärmeunterbettes hängt von der jeweiligen Größe ab. Im Durchschnitt liegt die Leistung zwischen 60 und 150 Watt. Das entspricht einem Verbrauch von 0,06 bis 0,15 Kilowattstunden pro Stunde. Der aktuelle Strompreis liegt im Durchschnitt laut Verivox bei 27,90 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Januar 2024). Läuft die Heizdecke an 90 Tagen im Jahr jeweils drei Stunden, liegen die Kosten zwischen 4,52 Euro und 11,30 Euro.
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