Kunst & Kultur

Zum Beginn des 30. Todesjahres der Architektin Karola Bloch

Unter dem Titel „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR: Die Architektin der Kindergärten – Das Beispiel des Leipziger Spinnerei-Kindergartens“ findet am 22. Januar 2024 um 18.00 Uhr eine Online-Lesung statt. Es lesen Roland Beer, Irene Scherer und Welf Schröter.

Mit diesem Abend wird die öffentliche Folge von Online-Lesungen zur Würdigung des Lebensweges und des Lebenswerkes der Architektin Karola Bloch fortgesetzt. Karola Bloch wurde vor 119 Jahren am 22. Januar geboren. Die Lesungen in der Reihe „Kristalle der Hoffnungen“ zeichnen den Weg der Architektin, Hitlergegnerin, Stalinkritikerin, Sozialistin, Polin und Jüdin nach. Die neue Lesung schildert ihre Leipziger Zeit in den fünfziger Jahren. Im vorigen Teil 1 wurden die Widersprüche und Widerstände zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“ deutlich: Karola Blochs Kritik an der offiziellen SED-Linie der „Nationalen Bautradition“ offenbarte sich in ihrem Ringen um das „Neue Bauen“ und um die künstlerische Erbschaft des Bauhauses. Teil 2 zeigt die Arbeit der Architektin am Beispiel des Leipziger Spinnerei-Kindergartens. Ganz im Sinne der Architekturmoderne hatte Karola Bloch bei ihren Typen-Entwürfen das Ziel, kindgerechte Welten zu planen. Sie wollte die Grundrisse der Einrichtungen zum Wohl der Kinder aber auch zum Wohl des Betreuungspersonals optimieren. Dazu nutzte sie den interdisziplinären Planungsansatz, den sie an der TH Berlin bei Bruno Taut kennengelernt hatte und den sie sehr schätzte. Karola Bloch hatte in ihrer Exilzeit in den dreißiger Jahren in Prag mit der Designerin Friedl Dicker zusammengearbeitet. Friedl Dicker war vor 1933 in der Löwenstein’schen Pausa beschäftigt.

Die Lese-Reihe wird getragen von: Redaktion „Latenz“, Redaktion „bloch-akademie-newsletter“, Löwenstein-Forschungsverein e.V., Hans-Mayer-Gesellschaft e.V. und Talheimer Verlag. Für die Übersendung des Zugangslinks (Zoom) wird um Anmeldung gebeten bei: schroeter@talheimer.de

Anlässlich des nahenden dreißigsten Todestages von Karola Bloch im Jahr 2024 wurden vom Talheimer Verlag acht frei zugängliche Aufzeichnungen von Online- und Präsenz-Lesungen aus Büchern von sowie über Karola Bloch bereitgestellt. Darunter finden sich die Aufzeichnungen der Lesung beim Tübinger Bücherfest 2023 sowie der Online-Lesung „Karola Blochs berufliche und politische Praxis in der DDR (Teil 1): Zwischen Neuem Bauen und Nationaler Bautradition“.

Link zur Audio-Übersicht: http://bloch-blog.de/karola-bloch/ 

Im Zentrum steht vor allem die Neuerscheinung von Roland Beer und Claudia Lenz: >> „… denn ohne Arbeit kann man nicht leben“ – Die Architektin Karola Bloch

Über die Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting GmbH

Der vor über 35 Jahren gegründete Talheimer Verlag mit Sitz in Mössingen (Baden-Württemberg) veröffentlicht Interventionen in Buchform in die Themen Philosophie, Regionalgeschichte, Informationsgesellschaft, Bildung, Pädagogik, Wandel der Arbeitswelt, Frauen im Beruf sowie Demokratie, Zivilgesellschaft, Europa und Religionskritik. Talheimer verlegt die Reden, Schriften, Briefe und Werke von Karola Bloch. Zudem erscheint bei talheimer die zwölfbändige Werkausgabe des Philosphen Helmut Fahrenbach. Der Verlag veröffentlichte in einer vervollständigten Neuausgabe die drei Bände „Im Kreuz der Wirklichkeit. Eine nach-goethische Soziologie“ von Eugen Rosenstock-Huessy. Siehe http://www.talheimer.de/talheimer-neuerscheinungen.html

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