1.111 Euro, damit auch die Leisen eine Stimme erhalten
Im Saarland werden 130 Jugendzentren von Jugendlichen selbstverwaltet. Dabei besteht jedoch die Tendenz, dass stets ähnliche Nutzer:innengruppen den Ton angeben. Dem wirkt das Projekt „Offen für Teilhabe“ des Verbandes saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e. V. (juz-united) entgegen: Es ermöglicht marginalisierten Jugendlichen Zugang zu und Teilhabe an den Zentren, damit sie integriert werden, selbst mitreden und -gestalten können. Viele der Betroffenen sind bildungsferner und/oder armutsgefährdeter Herkunft, haben häufig Erfahrungen des Scheiterns gemacht: Gerade sie können dadurch wachsen. Für seinen Einsatz wurde juz-united nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Mithilfe des Preisgeldes von 1.111 Euro wird das Projekt ausgeweitet, um noch mehr Jugendliche zu erreichen.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafter und Town & Country Franchise-Partner Manfred Stoll (Stoll Hausvermittlung, St. Ingbert) die Urkunde und lobte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen: „Sie setzen sich mit so viel Herzblut dafür ein, allen, auch den Leisen, einen Platz zu geben und niemanden zurückzulassen: So machen Sie nicht nur die Jugendlichen stark, sondern unsere ganze Gesellschaft. Das würdigen wir gern mit dem Town & Country Stiftungspreis!“
Tobias Drumm, stellvertretender Geschäftsführer von juz-united, freute sich über die Auszeichnung: „Wir bedanken uns sehr für die Unterstützung durch die Town & Country Stiftung! Die Arbeit unseres Verbandes, der sich für selbstverwaltete Jugendzentren und Jugendtreffs im Saarland einsetzt, fußt auf dem aktiven ehrenamtlichen Engagement junger Menschen. Die Praxis in unserem Projekt ‚Offen für Teilhabe‘ zeigt, wie gerade sozial benachteiligte Jugendliche wachsen können, wenn ihnen Erfahrungen ermöglicht werden, die auf Selbstbefähigung und Selbstbemächtigung abzielen. Umso stolzer sind wir, dass diese Arbeit mit dem Stiftungspreis gewürdigt wird. Mit dem Preisgeld eröffnen sich uns weitere Möglichkeiten, Jugendliche dabei zu unterstützen, sich für ihre eigenen Freiräume einzusetzen.“
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.
Die Town & Country Stiftung mit Sitz in Erfurt wurde 2009 von Gabriele und Jürgen Dawo gegründet, um unverschuldet in Not geratenen Bauherren und deren Familien zu helfen. Bald wurde der Stiftungszweck um die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher erweitert. Die Arbeit der Town & Country Stiftung wird durch das Town & Country Franchise-System und weitere Unterstützer:innen sowie freie Spenden ermöglicht.
Weitere Informationen zur Town & Country Stiftung finden Sie unter www.tc-stiftung.de
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