Energie- / Umwelttechnik

An der Tankstelle gibt es auch keinen Zuschuss

Ob Solaranlagen, Dämmung von Dach und Fassade oder Heizungserneuerung: Für viele Maßnahmen gibt oder gab es unterschiedliche Förderungen vom dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Doch der „Förderdschungel“ wird – gerade für Laien – immer undurchdringlicher und kaum noch einplanbar. Was heute noch gefördert wird, kann schon morgen nicht mehr förderfähig sein.

„Auch wenn natürlich jeder Bauherr und Immobilienbesitzer das fachlich und finanziell optimale Ergebnis erzielen will: Von einer Förderung alleine sollte die Umsetzung der Maßnahme nie abhängig gemacht werden“, rät Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks.

Sein Tipp: Im Vordergrund sollten stets der ganz persönliche Vorteil und der Vorteil für Umwelt und Klima stehen. Ein staatlicher Zuschuss oder eine Förderung durch zinsgünstige Darlehen sollten stets als „Zugabe“ verstanden werden.

Kay Preißinger nennt ein Beispiel: Gemeinsam mit dem Dachdecker-Fachbetrieb vor Ort wird eine Dachsanierung einschließlich Solaranlage – sei es zur Wärmeerzeugung oder zur Stromgewinnung – geplant. Je nach Energiepreisentwicklung amortisiert sich die Investition möglicherweise schon in wenigen Jahren. Auf jeden Fall wird vom ersten Tag der Inbetriebnahme an Geld für die Energieversorgung gespart.

„Wer würde nun alle Pläne und Investitionen und die Planung ad acta legen, nur weil gerade ein Förderprogramm ausgelaufen ist?“, so die berechtigte Frage des Experten. Amortisieren wird sich die Investition in jedem Fall – ohne Zuschüsse verlängert sich der Amortisationszeitraum (bei konstantem Energiepreis) nur etwas. Also kein Grund, die geplante Optimierung des Gebäudes insgesamt fallen zu lassen. Mit den für die Zukunft zu erwartenden Steigerungen der Energiepreise aber verkürzt sich der Zeitraum der Amortisation sogar ganz wesentlich – auch ohne Zuschüsse. 

Das gilt ebenso für Dämmmaßnahmen im Dachbereich oder durch vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme.

Preißingers Fazit: Im Vordergrund sollte stets die Maßnahme, unabhängig von möglichen Förderungen, stehen. Denn jede Investition in eine Gebäudeoptimierung ist ein Werterhalt oder eine Wertsteigerung der Immobilie. Und bei Vermietungen steigt die Attraktivität einer Wohnung mit ihren niedrigen Energiekosten gegenüber unsanierten Objekten.

Mehr Informationen und Hilfe schon bei der Planung von energiesparenden Maßnahmen gibt es bei den Fachbetrieben der regionalen Dachdecker-Innungen – auch unter www.dachdecker.bayern

Über Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband

Das Bayerische Dachdeckerhandwerk – Landesinnungsverband – vertritt als berufsständische Organisation rund 450 Dachdecker-Fachbetriebe in den elf angeschlossenen Dachdecker-Innungen in Bayern. Sitz des Verbandes ist in München.

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