Digitale Besucherlenkung bringt Entlastung in der hoch frequentierten Tourismusregion Tegernsee Schliersee
„Mobilität ist eine der zentralen Stellschrauben im touristischen Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit, Tourismusakzeptanz und einem hohen Digitalisierungsgrad. Bei einer erfolgreichen Umsetzung profitieren alle Seiten enorm davon: Einwohner und Besuchende, sowie die oberbayerische Tourismusbranche.“
Wegen diesen Synergieeffekten ist Oswald Pehel vom neuen Besucherlenkungs-Projekt besonders überzeugt: „Intelligente, datengetriebene Besucherlenkung in einer für Oberbayern so wichtigen Tourismusregion wie Tegernsee Schliersee, bringt also nicht nur lokal Entlastung, sondern hat Strahlkraft für die ganze Region. Wir wünschen uns, dass viele weitere Regionen dem Beispiel folgen, um diesen wichtigen Transformationsprozess in die Breite zu tragen.“
Es folgt die offizielle Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus vom 05. Februar 2024:
Mit intelligenter Lenkung Tourismus-Hotspots entlasten – Ministerin Michaela Kaniber startet neues Projekt in der besonders beliebten Region Tegernsee Schliersee
(5. Februar 2024) Schliersee, Lkr. Miesbach – An touristischen Hot-Spots und in beliebten Tourismusregionen in Bayern kommt es immer wieder zu einem hohen Aufkommen an Gästen und Besuchern und zu örtlichen Überlastungen. So besuchen die Alpenregion Tegernsee Schliersee jährlich rund acht Millionen Tagesgäste, an Spitzentagen sind es bis zu 70.000. Die intelligente Information und Lenkung von Besuchern soll zu Spitzenzeiten Abhilfe schaffen. Tourismusministerin Michaela Kaniber läutete am Montag in Schliersee die Anwendungsphase des Projekts Smarte Tourismus Region (STR) ein. "Das Projekt Smarte Tourismus Region wird einen wertvollen Beitrag zur Besucherlenkung in dieser zurecht so beliebten Region leisten. Und es trägt damit dazu bei, ihre Attraktivität und die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung gegenüber dem Tourismus zu bewahren", sagte die Ministerin.
Mit den nun zur Verfügung stehenden Echtzeitdaten – also automatisch erfassten Daten zur Belegung von Parkplätzen und zur Verkehrsfrequenz – und mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen künftig Prognosen zur Auslastung von Hotspots und Parkplätzen sowie zum Verkehrsaufkommen erstellt werden. Der Gast weiß also dann schon im Vorfeld, wie stark die Parkplätze vor Ort in den nächsten Stunden belegt sein werden. Zugleich werden ihm attraktive Alternativen vorgeschlagen. "Das trägt nicht nur dazu bei, einer Überlastung vorzubeugen, sondern lässt Gäste die Region vielleicht auch von einer anderen Seite kennenlernen", so die Ministerin.
Einheimische und Gäste erhalten einen Überblick über die Auslastung der Region auf der eigens eingerichteten Website live.tegernsee-schliersee.de/. Die in dem Projekt erhobenen Daten werden auch an den Ausflugsticker Bayern und die BayernCloud Tourismus übermittelt, in der sämtliche touristisch relevanten Daten für Angebote und Dienstleistungen zusammengebracht und gleichzeitig für alle Akteurinnen und Akteure verfügbar gemacht werden. Die Tourismusministerin ist sich sicher: "Dieses wunderbare Projekt wird Strahlkraft weit über die Alpenregion Tegernsee Schliersee haben. Und ich würde mich freuen, wenn sich diesem Vorbild noch viele beliebte Destinationen anschließen würden."
Das Projekt wird durch das Kommunalunternehmen des Landkreises Miesbach "Regionalentwicklung Oberland KU" erfolgreich umgesetzt. Es startete im September 2021, bis Ende 2023 wurde die Technik zur Erfassung von Echtzeitdaten an Parkplätzen und Straßen der Region installiert. Das Vorhaben wird mit 464.800 Euro durch die Staatsregierung gefördert.
Den Link zur offiziellen Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus finden Sie hier.
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