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Ein Leben in Würde und Respekt für alle Menschen – Adventistischer Kirchenpräsident äußert sich zum wachsenden Rechtsextremismus

In der neuesten Ausgabe der Videokolumne ANgeDACHT äußert sich Johannes Naether, Präsident des Norddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, zum wachsenden Auftreten von Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland. Darin ruft er dazu auf, sich für Würde und Respekt allen Menschen gegenüber einzusetzen.

Als im Januar durch Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ ein Treffen rechtsradikaler Aktivisten in Potsdam bekannt wurde, auf dem u.a. über eine zwangsweise Ausweisung von Deutschen ausländischer Herkunft gesprochen wurde und an dem auch Politiker der AfD teilnahmen, kam es in vielen deutschen Städten zu Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus. An einer Demonstration in Hannover mit über 35.000 Menschen nahm auch Kirchenpräsident Johannes Naether teil. Das Treffen in Potsdam sei der berühmte Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Das „Fass“ seien ausländerfeindliche Parolen, Hetze gegen Andersdenkende, Judenhass, Homophobie, Brandanschläge auf Asylbewerberunterkünfte und Synagogen, Mordserien sowie Attentate auf Politiker. „Seit Jahren beobachten wir in Deutschland, wie sich ein Nazijargon ungehindert auf politischen und gesellschaftlichen Bühnen ausbreiten kann. Grenzen in unserer Sprache verschieben sich, verbale Gewalt eskaliert zur physischen Bedrohung und Zerstörung. Das darf nicht sein! Dem müssen wir Einhalt gebieten“, so Johannes Naether.

Christliche Werte und Identität

Und er fährt fort: „Als Kirche sind wir ein Teil einer Gesellschaft und eines politischen Systems, das uns ein Höchstmaß an Glaubens- und Gewissensfreiheit zugesteht. Unsere Demokratie gründet maßgeblich auf christlichen Werten, für die es sich einzusetzen lohnt, nicht nur aus Eigennutz, sondern weil es um das Wesentliche unserer Identität geht: Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, von ihm geliebt und in seinem Herzen aufgehoben. Menschen durch Worte und Taten zu verachten, ist ein Angriff auf den Schöpfer selbst. Ist das Motivation genug für uns, politisch Flagge zu zeigen?“ Dabei gehe es nicht um Parteipolitik, sondern um den Einsatz für das Leben.

„Alles aus Liebe tun“

Naether verwies auf Stellungnahmen der adventistischen Kirche, die sich in der Vergangenheit immer wieder zu Toleranz, Nächstenliebe und einem klaren Ja zu den unveräußerlichen Menschenrechten bekannt hätten. Er führte auch Beispiele und Aussagen aus der Bibel an, unter anderem vom frühchristlichen Theologen Paulus und auch von Jesus selbst, die die unteilbare Würde aller Menschen betonten. „Die Alternative für unser Land kann doch nur heißen, den Geboten und Weisungen Jesu zu folgen und ‚alles aus Liebe zu tun‘“, zitierte Johannes Naether abschließend die Jahreslosung der christlichen Kirchen (1. Korinther 16,4).

Das Video mit dem Statement von Johannes Naether in der Serie ANgeDACHT kann hier angesehen werden: https://youtu.be/VNQ64hYHJH0 Sie kann auch in der kommenden März-Ausgabe der Kirchenzeitschrift Adventisten heute (S. 17) nachgelesen werden (dann auch online unter www.adventisten-heute.de zu lesen).

Videoserie ANgeDACHT – Der Glaubensimpuls

In „ANgeDACHT – Der Glaubensimpuls“ werden abwechselnd von den beiden Präsidenten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland aktuelle Themen der Kirche und Gesellschaft aufgegriffen und mit Mitgliedern adventistischer Kirchengemeinden (Adventgemeinden), Freundinnen und Freunden der Adventgemeinden sowie geistlich interessierten Menschen geteilt. In Textform erscheinen sie monatlich in der Kirchenzeitschrift Adventisten heute.

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