Fehlende Planungssicherheit ist kritisch für Zulieferindustrie
Wie ernst die Lage ist, zeigte sich auch beim 27. Zulieferforum der ArGeZ am 25. Januar in Frankfurt. Hier diskutierten über 100 deutsche Zulieferer gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Gewerkschaften und der Kundenseite über die Perspektiven der Branchen. Gleich zu Beginn stellten sich die Anwesenden der Frage nach dem Wirtschaftsstandort Deutschland. „Es brauche einen Doppel-Wumms, um die notwendigen Rahmenbedingungen für den energieintensiven Mittelstand zu schaffen.“, so führte Dr. Klaus-Dieter Bauknecht, Chefökonom der IKB Deutsche Industriebank, aus. „Wenn wir die Transformation zu Digitalisierung und zur Klimaneutralität schaffen wollen, dann müssten die Investitionen deutlich höher sein.“ Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, wies zurecht darauf hin, dass sich die Probleme nicht erst in der gegenwärtigen Legislaturperiode aufgebaut haben, dennoch musste er zur Kenntnis nehmen, dass das Vertrauen in die Regierung auf einem Tiefpunkt ist und dringend benötigte Investitionen aufgrund schlechter wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen ausbleiben. Jürgen Kerner, 2. Vorsitzender der IG Metall, wurde deutlich, indem er mit Vehemenz die Notwendigkeit eines Brückenstrompreises für den energieintensiven Mittelstand und ein fundamentales Umdenken bei Genehmigungsverfahren einforderte. Weitere Themen waren die Diversifizierungsmöglichkeiten in der Zulieferindustrie, sowie die Vorteile und Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft im Automobilsektor.
Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.
Über die ArGeZ (www.argez.de):
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf | www.aluminiumdeutschland.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de
Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.
BDG – Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie
Hansaallee 203
40549 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 6871-0
Telefax: +49 (211) 6871-333
http://www.bdguss.de/
Telefon: +49 (211) 6871-301