Handel gibt im Schnitt 18 % Nachlass auf E-Autos
Der Automarktexperte Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch-Gladbach bei Köln, rechnet damit, dass Hersteller und Handel den Absatz im gesamten Jahr durch Nachlässe ankurbeln werden. „Es ist davon auszugehen, dass viele Automobilhersteller im Jahr 2024 durch entsprechende Rabattierungen die Anschaffungspreise reduzieren und damit geringere Margen in Kauf nehmen werden“, prophezeit Bratzel. „Die Elektromobilität in Deutschland befindet sich nach dem Wegfall der Kaufprämie in einer schwierigen Übergangsphase mit rückläufigen Elektro-Neuzulassungen im Jahr 2024“, analysiert Bratzel.
Dazu kommt, dass die Preise für Elektroautos stark angezogen sind, was die Rabatte nicht auffangen können. So stiegen 2023 die Anschaffungspreise für E-Autos um 4023 Euro bzw. 8,3 Prozent auf durchschnittlich 52.693 Euro. „Während sich die Reichweite und Ladeleistung von Elektromodellen relativ gut entwickeln, krankt der Markthochlauf der Elektromobilität wesentlich an wettbewerbsfähigen Anschaffungspreisen im Vergleich zu Verbrennern“, so Bratzel. „Der weitere Preisanstieg von Elektromodellen ist Gift für die neue Marktphase der Elektromobilität, bei der nach den technikaffinen Early Adoptern nunmehr Kundensegmente mit kleinerem Geldbeutel adressiert werden müssen.“
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