Mit Multipler Sklerose in der Schule – sich selbst vertrauen und den eigenen Zielen treu bleiben
Multiple Sklerose (MS) gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen des Jugendalters. Von den 280 000 MS-Erkrankten in Deutschland sind 5,5 % unter 16 Jahren und damit schulpflichtig.
Welche Möglichkeiten und Hilfen es gibt, um den einmal eingeschlagenen Bildungsweg auch mit der Diagnose MS weiter verfolgen zu können, ist eine der wichtigsten Fragen von jungen Erkrankten und ihren Bezugspersonen in dieser herausfordernden Situation. Die Erfahrung machen zu können, dass die Diagnose nicht alles infrage stellt, ist zudem ein sehr wesentlicher Faktor für die Krankheitsverarbeitung.
Schulische Nachteilsausgleiche, Teilhabeassistenzen und nützliche Hilfsmittel sind hilfreich, um die symptombedingten Hürden bewältigen zu können. Eine chronische und bislang noch unheilbare Erkrankung wie die Multiple Sklerose ist eine große Herausforderung für die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Aus diesem Grund widmet sich die Broschüre auch der Frage, wie Jugendliche, die dabei sind einen Platz unter ihren Altersgenossen zu suchen, diesen auch mit der Erkrankung und ihren schubweise auftretenden Symptomen finden können.
Der Leitfaden gibt Anregungen dazu, wie betroffene Schülerinnen und Schüler mit der Frage umgehen können, wie offen sie mit der Diagnose umgehen wollen oder können. Kinder und Jugendliche mit MS werden ermutigt, sich selbst zu vertrauen und den eigenen Zielen treu zu bleiben.
Chancengleichheit und eine gute medizinische und psychosoziale Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie der Angehörigen sind für die schulische Entwicklung wichtige Voraussetzungen. Deutschland trat im Jahr 2009 der UN-
Behindertenrechtskonvention bei und ebnete damit den Weg für ein inklusives Schulwesen, von dem auch Kinder und Jugendliche mit MS profitieren.
Am Beispiel einer im Alter von 15 Jahren an MS erkrankten jungen Frau erhalten MS-Erkrankte einen Einblick darin, welche Hürden zu bewältigen sind, aber auch bewältigt werden können.
Die Broschüre ist vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert worden und bei DMSG Bundesverband e.V. in Hannover über https://www.dmsg.de/… kostenfrei erhältlich.
Der DMSG-Bundesverband e.V., 1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit mehr als 750 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, 4.186 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 251 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 42.000 Mitglieder.
Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach Zahlen des Bundesversicherungsamtes mehr als 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.
MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Deutschlandweit sind schätzungsweise 280.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt, weltweit etwa 2,8 Mio. Menschen.
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