Sonderetat des Bundestags für das Deutsche Literaturarchiv Marbach
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth: »Die Förderung des Programms ›Das freie Wort‹ ermöglicht es dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, seine bedeutende Sammlung von Exilschriften zu erweitern. Damit bewahrt es einen herausragenden Teil unseres schriftlichen Kulturerbes. Diese Werke deutscher Exilliteratur, die Nachlässe der unter den Nationalsozialisten Verbannten und Verfemten sind Teil unseres literarischen Gedächtnisses. Und auch heute bedürfen geflüchtete Schriftstellerinnen und Schriftsteller besonderer Unterstützung, damit ihre Stimmen auch im Exil nicht verstummen. Ihre Schriften kann das Literarturarchiv mit diesem Projekt sichern und erhalten. Den Abgeordneten des Deutschen Bundestages danke ich sehr für ihr Bekenntnis zum Erhalt dieser wichtigen Zeitzeugnisse.«
»Unser großer Dank gilt Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Haushaltsausschuss und zahlreichen Mitgliedern des Deutschen Bundestags, die sich mit uns dafür einsetzen, das freie Wort zu sichern«, so Kai Uwe Peter, Präsident der Deutschen Schillergesellschaft, und Sandra Richter, Direktorin des DLA. Sandra Richter erläutert: »Mit den jetzt vorgesehenen Projektmitteln für das Programm ›Das freie Wort sichern‹ setzen wir drei Schwerpunkte: 1. Exil und Migration, 2. Wandel der Öffentlichkeit und 3. Geschlechtergerechtigkeit. Anhand unserer Archivbestände aus Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte fragen wir nach der ethischen und politischen Substanz unserer freiheitlichen Kultur, deren Gefährdung und Zerbrechlichkeit.«
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen durch Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen des DLA in die gegenwärtige Debatte eingespeist werden. Im Sinne seines Gründungsauftrags wirkt das DLA für das freie Wort. So ist und bleibt das DLA für die Werke der durch Diktatur und Krieg bedrohten Autor/-innen auch ein Exil-Archiv, das dem Denken und Schreiben Geflüchteter Archivasyl bietet. Darüber hinaus ist das DLA aufgrund seines ideengeschichtlichen Schwerpunktes schon immer ein Archiv der ästhetischen und intellektuellen Öffentlichkeit, deren medialen Wandel es nun ebenfalls in den Blick nimmt. Dazu gehört auch der besondere, nun mit einem eigenen Projekt unterlegte Auftrag, breitenwirksame Literatur wie Science-Fiction zu bewahren und zu erforschen.
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