„Spanien wird keine leichtere Aufgabe“
Aus dem guten Spiel gegen den Serien-Europameister am letzten Sonntag habe man vor allem Selbstbewusstsein mitnehmen können. Man könne auf die eigene Leistungsfähigkeit vertrauen, so Coach Kuhlmann. „Wir haben gesehen, dass wir in dieser Liga bestehen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen und jeder seine Leistung abruft.“ Man habe aber auch viele Dinge gesehen, an denen man noch arbeiten müsse. Die Verteidigung habe sehr gut gestanden, aber bei den Standardsituationen wie Gasse oder Gedränge gäbe es noch einiges zu verbessern.
Gegen Spanien, das sein erstes Match am vergangenen Wochenende nur knapp gegen die Niederlande gewonnen hatte, erwartet der Nationaltrainer ein völlig anderes Spiel: „Spanien ist ein deutlich mobileres Team als Georgien und spielt einen ganz anderen Stil, ein viel offeneres Spiel. Und auch, wenn von außen die Erwartungen nach dem guten Georgien-Spiel jetzt natürlich steigen: Auch Spanien hatte sich rein sportlich für die WM qualifiziert und war nur am grünen Tisch ausgeschlossen worden. Gerade zu Hause ist das für uns ein ganz harter Brocken.“ Spanien liegt in der Weltrangliste auf Rang 19 und damit 13 Plätze vor dem deutschen Team. Das letzte Duell vor fast genau einem Jahr in Heidelberg ging mit 32:14 an die Iberer.
Für die Partie in Spanien hat das Trainerteam nur ein paar wenige Veränderungen vorgenommen. Mit diesem Kader geht es nach Madrid:
SC Frankfurt 1880: Cosmo Zymvragos, Daniel Wolf, Hassan Rayan, Edoardo Stella,
Leo Wolf, Sebastian Rodwell, Marcel Henn, Chris Edene
SC Neuenheim: Oliver Paine, Felix Lammers, Nikolai Klewinghaus
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
Berliner RC: Jonathan Maaser
TSV Handschuhsheim: Justin Renc, Tim Frauenfeld
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
RC Hyeres (FRA): Mika Tyumenev
Nottingham RFC (ENG): Sebastian Ferreira
Bristol University (ENG): Henry Smeed
British Army: Michael McDonald und Cameron McDonald
Vereinslos: Cameron Lindsay
Für die beiden Frankreich-Profis Eric Marks und Michel Himmer, die diesmal ihren Vereinen verpflichtet sind, kehrt einerseits Sebastian Ferreira in den Kader zurück, und außerdem wird mit dem 32-jährigen Cameron Lindsay ein interessanter Spieler sein Debüt bei den Schwarzen Adlern geben, mit dem das Trainerteam schon länger in Kontakt steht. Lindsay ist Südafrikaner mit deutschem Pass und hat als Zweite-Reihe-Stürmer zehn Jahre als Profi in Italien gespielt. Mit seiner Körpergröße ist er, wie auch Ferreira, ein ausgewiesener Gasse-Spezialist.
Zudem wechselt das Trainerteam in der Ersten Reihe den erfahrenen Markus Bachofer gegen den jungen Cosmo Zymvragos aus. Schon für das Georgien-Spiel hatte Zymvragos nur knapp den Kürzeren gezogen. Jetzt, mit dem zu erwartenden schnelleren Spiel gegen Spanien, setzt Rugby Deutschland aus taktischen Gründen auf den beweglicheren Frankfurter.
Und nicht zuletzt braucht es Ersatz für Raynor Parkinson, der gegen Georgien sein letztes Länderspiel absolviert hatte. Dafür rückt der gebürtige Engländer Henry Smeed in den Kader. Laut Nationaltrainer Kuhlmann ist der 20-Jährige, der zuletzt auch beim Lehrgang überzeugen konnte „groß, jung, schnell, gut ausgebildet“ und wird voraussichtlich für die Schluss-Position oder auch als Spielmacher eingeplant.
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