Verschiebung Wahlen in Senegal sorgt für Verunsicherung bei Unternehmensvertretern
„Im Senegal und anderen westafrikanischen Ländern aktive Unternehmen blicken mit Sorge auf die aktuellen Entwicklungen in der Region und hoffen zumindest mit Blich auf Senegal auf zügige Lösungen“, so Kannengießer.
Senegal ist die zweitgrößte Volkswirtschaft im frankophonen Westafrika. Gute Rahmenbedingungen, ein demokratisches Regierungssystem und die Aufnahme in die G20-Initiative „Compact with Africa“ rücken die Republik seit einigen Jahren stärker in den Fokus deutscher Unternehmen. Mit Wachstumsprognosen von über neun Prozent in diesem Jahr, gehört Senegal zu den wirtschaftlich attraktivsten Märkten in Afrika. Eine zunehmende Zahl von Unternehmen sind dabei, im Zuge ihrer Diversifizierung Dependancen im Land zu errichten.
Eine herausragende Rolle spielt der Energiesektor. Von dezentralen erneuerbaren Energieprojekten für Haushalte, hunderte Dörfer oder Industriestandorte bis hin zu Großprojekten im Bereich Wasserkraft, Gasförderung, Netzausbau und Energielogistik – die deutsche Wirtschaft spielt in all diesen Bereichen eine zunehmende Rolle. Darüber hinaus sind auch deutsche Unternehmen aus den Bereichen Gesundheit, Industrialisierung und Digitalisierung im Land aktiv.
Bislang ist Senegal von Importen fossiler Energieträger abhängig. Dadurch hat das Land einen der höchsten Strompreise in Afrika. Die Regierung verfolgt das Ziel, bis 2025 der gesamten Bevölkerung Zugang zu Strom zu verschaffen uns bis 2035 zur Gruppe der Länder mit mittlerem Einkommen zu gehören. Es ist das zweite afrikanische Land, mit dem internationale G7-Partner (u.a. Deutschland) eine Just Energy Transition Partnerschaft (JETP) vereinbart haben.
Senegal galt bislang als stabil und hat eine lange Tradition von Wahlen und demokratisch legitimierten Regierungswechseln. Aufgrund seiner geographischen Positionierung in der krisengeschüttelten Sahel-Region und angrenzenden Küstenländern ist die Stabilität des Landes von großer Bedeutung.
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