Welches Potential steckt im Vogelsberg?
Wer sich für nachhaltige Entwicklung im Vogelsberg interessiert oder das Thema Bioökonomie spannend findet, der ist bei dieser Veranstaltungsreihe genau richtig, denn sie bietet allen Interessierten der Region eine optimale Plattform zum persönlichen Austausch und Vernetzen.
Viele Baustoffe – ob Beton oder Dämmstoffe – bestehen aus erdölbasierten Rohstoffen und werden energieintensiv hergestellt. Heute gibt es bereits vielversprechende Ansätze, die Treibhausgasemissionen des Bausektors zu reduzieren. Dazu gehören regenerative Baustoffe, wie Holz, Stroh in Kombination mit Lehm, Hanf, Seegras und viele andere. Doch wie groß ist das Potenzial dieser Baustoffe in der Praxis? Können Holz und Co. tatsächlich herkömmliche Baustoffe wie Zement oder Styropor ersetzen? Wie ist der Beitrag zum Klimaschutz? Und wie sieht es mit dem Brandschutz bei diesen Stoffen aus?
Die Bioökonomie gewinnt in diesem Zusammenhang an Bedeutung und kann einen nachhaltigen Verwandlungsprozess anstoßen. Sie zielt darauf ab, Produkte auf Basis nachwachsender, zumeist pflanzlicher, Roh- und Reststoffe zu erzeugen. Die Nutzung biobasierter Rohstoffe verspricht unter anderem die (Wieder-)Regionalisierung von Lieferketten und neue Wertschöpfungspotenziale im ländlichen Raum. Gemeinsam will man bei der Veranstaltung in Landenhausen herausfinden, welche Potentiale im Vogelsbergkreis stecken und wie Bausektor und Landwirtschaft mit Hilfe der Bioökonomie den ländlichen Raum voranbringen können.
Nach der Begrüßung durch Jennifer Berger, Regionalmanagement Region Vogelsberg, und durch den Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, zugleich Vorsitzender des Vereins Region Vogelsberg, gibt es zunächst einen kurzen Rückblick auf die Auftaktveranstaltung zum Thema Bioökonomie, die im November stattgefunden hatte. Es folgt ein Vortrag aus der Wissenschaft: Dr. Sebastian Losacker, Institut für Geographie, Bereich Wirtschaftsgeographie, an der Justus-Liebig-Universität Gießen, geht auf die Frage „Bioökonomie im Bausektor: Potentiale für die Regionalentwicklung im Vogelsberg?“ ein. Prof. Dr. Peter Ebke, Honorarprofessor an der Justus-Liebig-Universität, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung, sowie wissenschaftlicher Leiter des FNU Forschungszentrums Neu-Ulrichstein hält den Vortrag aus der Praxis zum Thema „Wie kann sich der Vogelsberg zukünftig gegen die Ballungsräume behaupten?“
Nach einer kurzen Live-Umfrage zum Thema Bau- und Rohstoffe im Vogelsberg sollen bereits die ersten Projektideen priorisiert und erarbeitet werden. Die Veranstaltung endet dann gegen 20 Uhr.
Das LEADER-Regionalmanagement des Region Vogelsberg e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe der Veranstaltungsreihe „Bioökonomie im Vogelsberg“ biobasierte Innovationen zu fördern und gemeinsam Potenziale in einer Vision zu entwickeln.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Online-Anmeldung bis zum 23. Februar wird gebeten.
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