1.111 Euro für kindliche Mitbestimmung
Im Kinderhort Löwenzahn des AWO Kreisverbands Bamberg Stadt und Land e. V. üben sich Kinder spielerisch in Mitbestimmung. So werden, z. B. parallel zu Landtagswahlen, Hortbeiratswahlen von den Kindern selbst organisiert und durchgeführt. Sie wählen eigene Interessensvertreter, die bei Hortbelangen mitreden und -gestalten. Auf diese Weise schulen sie ihre Kommunikations- und Kompromissfähigkeit, stärken Gemeinschaftsgefühl, Partizipation und Selbstwirksamkeit. Für diesen Einsatz wurden AWO Bamberg und Kinderhort Löwenzahn nun im Rahmen des 11. Town & Country Stiftungspreises ausgezeichnet. Das Preisgeld von 1.111 Euro wird verwendet für Wahlmaterial, kindgerechte Literatur und Fortbildungen der Erzieher:innen zu Wahl und Demokratie.
Stellvertretend für die Stiftung übergab Stiftungsbotschafter Dierk Wagner, Geschäftsführer der JenHaus GmbH in Jena, die Urkunde und lobte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen: „In Ihrem beeindruckenden Projekt lernen die Kinder wirklich etwas für das Leben. Wie Mitbestimmung und Demokratie funktionieren, wie man sich einigt und Kompromisse aushandelt: Das ist auch wichtig für uns als Gesellschaft und genau die Art von Einsatz, die wir mit dem Town & Country Stiftungspreis würdigen und fördern möchten!“
Die Ausgezeichneten freuten sich sehr über die Zuwendung: „Unser Hortrat ist gelebte Mitbestimmung – die Kinder sind dabei treibende Kraft; das Team unterstützt. Im gewählten Rat werden ungewöhnliche, kreative Ideen ebenso beraten wie Programm und Verantwortung für die Gemeinschaft. Unsere Kinder haben eben Einfluss auf ihren Alltag. Diese Mitbestimmung fördert wichtige Kompetenzen: Diskutieren, Überzeugen, Kompromisse aushandeln und das gemeinsame Finden von Lösungen sowie Treffen von Entscheidungen. Wichtig ist, dass so ein Projekt nicht nur auf dem Papier ein Erfolg ist, sondern wirklich wächst und zur festen Einrichtung wird. Die Auszeichnung bestärkt uns. Danke!“, so Ines Schellenberger, Einrichtungsleitung des AWO Kinderhorts Löwenzahn.
Über den Town & Country Stiftungspreis
Seit 2013 fördert der Town & Country Stiftungspreis deutschlandweit soziales Engagement für sozial, geistig und körperlich benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der diesjährige 11. Stiftungspreis widmet sich dem Miteinander und steht unter dem Förderschwerpunkt „MIT – fühlen, reden, gestalten.“ Im Fokus stehen Projekte, die Kommunikation, Empathie und Gemeinschaft fördern oder Achtsamkeit trainieren. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen, Vereine und andere, die sich für Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sozialem oder religiösem Hintergrund einsetzen – und damit jungen Menschen bessere Perspektiven eröffnen.
Der 11. Stiftungspreis wird gestaffelt vergeben: In der ersten Runde werden 300 gemeinnützige Einrichtungen und Projekte mit jeweils 1.111 Euro gefördert. Im zweiten Schritt wählt eine unabhängige Jury aus diesen 300 Preisträgern ein besonders förderwürdiges Projekt pro Bundesland. Diese 16 Landespreisträger werden im Rahmen einer feierlichen Gala am 21. Juni 2024 in Erfurt bekanntgegeben, ausgezeichnet und mit zusätzlichen je 5.000 Euro prämiert.
Die Town & Country Stiftung mit Sitz in Erfurt wurde 2009 von Gabriele und Jürgen Dawo gegründet, um unverschuldet in Not geratenen Bauherren und deren Familien zu helfen. Bald wurde der Stiftungszweck um die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher erweitert. Die Arbeit der Town & Country Stiftung wird durch das Town & Country Franchise-System und weitere Unterstützer:innen sowie freie Spenden ermöglicht.
Weitere Informationen zur Town & Country Stiftung finden Sie unter www.tc-stiftung.de
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