AIM-Trendbarometer: AutoID / AIDC: Basistechnologien für Automatisierung in Produktion und Logistik – Stabile Branche in schwierigem Umfeld
Trotz anhaltender Krisen – der Ukraine-Krieg, die Lage in Nahost, die Energiepreise und der Fachkräftemangel – bieten die Ergebnisse der aktuellen Befragung der AIM-Mitglieder für das 2. Halbjahr 2023 nach wie vor keinen Anlass zu ernsthaften Sorgen. Sie reflektieren die vorsichtig abwartende Stimmung einer Branche, die natürlich auch mit Rückschlägen konfrontiert, insgesamt aber nach wie vor gut aufgestellt ist – auch für die Herausforderungen, die da kommen werden und kommen mögen: fortschreitende Digitalisierung (IoT / IIoT), zunehmende Automatisierung, autonome Prozesse, Robotik und KI.
Peter Altes, Geschäftsführer, AIM-D e.V., Lampertheim, kommentiert wie folgt: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers im zweiten Halbjahr 2023 stehen – wie nicht anders zu erwarten war – immer noch im Zeichen zahlreicher globaler Krisen und Herausforderungen. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 (80%) berichten aber immer noch knapp 75% der Unternehmen von einer verbesserten oder zumindest gleichgebliebenen Geschäftsentwicklung der AutoID-Märkte; immer noch recht niedrig“, so Altes weiter, „fällt die Zahl derjenigen aus, die eine Eintrübung der Märkte sehen.“ Altes freut sich insbesondere, „dass sich die Mitglieder ihre Stimmung nicht durch die aktuelle Lage trüben lassen und in der einen oder anderen Krise durchaus auch Chancen sehen – was durch die Erwartungshaltung von über 65% hinsichtlich einer Stabilisierung oder gar Verbesserung der Lage für das nächste Halbjahr angezeigt wird.“
Es folgen die Einzelergebnisse zu den Fragen des AIM-Trendbarometers.
Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen ist der Umfrage zufolge im 2. Halbjahr 2023 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023, wenn auch leicht schwächer, stabil geblieben.
Ihre Investitionen haben – wie im 1. Halbjahr 2023 – immer noch knapp 30% der Unternehmen gesteigert; und bei rund 50% (55% Vergleichszeitraum) ist erfreulicherweise das Investitionsverhalten stabil geblieben. Zurückhaltender investiert haben hingegen knapp 20% (10% Vergleichszeitraum).
Als Resümee des Trendbarometers zum 2. Halbjahr 2023 lässt sich festhalten: „Die Automatisierung der Prozesse und Digitalisierung der Wertschöpfung insgesamt, also die Unterstützung von Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT / IIoT) sowie von Logistik 4.0 und zahlreichen anderen Branchen ist und bleibt Kernkompetenz der AIDC-Community, die sich mit aller Kraft in diese Prozesse einbringt. Die AutoID-Technologien sind – immer häufiger unsichtbar – Enabling Technologies für Automatisierung und die Gestaltung autonomer Prozesse in der Produktion und Logistik nahezu aller Branchen. Und diese Entwicklung ist trotz einer sicherlich immer noch sehr fragilen weltpolitischen Lage ein kleiner Hoffnungsschimmer für die AutoID-Branche und somit ihre Märkte.“
Maßgeblich kommt es jedoch immer noch drauf an, wie und wie schnell sich die weltpolitische Lage entspannt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Arbeitsmarktsituation, die Marktakzeptanz der AutoID-Technologien im Besonderen, technologischer Fortschritt im Allgemeinen und – nach wie vor von nicht zu unterschätzender Bedeutung – die weltweite Standardisierung für die AutoID-Branche entwickeln. Viele Entwicklungen sind also noch offen – aber Themen wie z.B. der Digital Product Passport (DPP) oder Security (EU Cyber Resilience Act) kommen mit Macht; und somit nicht zuletzt Projekte für die AutoID-Branche.
Die allgemeine Marktentwicklung im Bereich AutoID: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere oder gleichbleibende Marktentwicklung beträgt – etwas weniger als im Vergleichszeitraum (knapp 80%) – immer noch über 65% der befragten Unternehmen. Die Wahrnehmung der Unternehmen hinsichtlich ihrer eigenen Entwicklung fällt hingegen dieses Mal etwas besser aus als die Bewertung des allgemeinen Markttrends.
Zwei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne, unter dem Oberbegriff AutoID, zusammengefasste Technologie-Bereiche:
Barcode und andere optische Identifikationssysteme – auch mit ORM* bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR*, OCR*: In Bezug auf diese Systeme berichten dieses Mal immerhin noch 10% Prozent (20% im Vergleichszeitraum) der Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung; der Wert für eine unveränderte, also zumindest nicht schlechtere Marktentwicklung, ist mit 40% (35% im Vergleichszeitraum) sehr stabil geblieben.
Die Entwicklung für RFID einschl. NFC und RTLS wird als stabil eingeschätzt – u.a. als Reaktion auf die Entwicklungen von: Industrie 4.0, der Digitalisierung der Logistik und des Internets der Dinge (IoT / IIoT). Eine bessere Entwicklung sehen dieses Mal wieder 30%, eine unverändert stabile Entwicklung sehen ergänzend immer noch über 40% Prozent der Unternehmen (50% im Vergleichszeitraum).
Die Frage nach den Erwartungen einer möglicherweise verstärkten Nachfrage für einzelne Technologie-Bereiche in der Zukunft wird den AIM-Mitgliedern zukünftig nur noch einmal pro Jahr gestellt – also wieder mit dem Trendbarometer für das erste Halbjahr 2024 im Sommer, dessen Ergebnisse dann im Herbst 2024 vorgestellt und veröffentlich werden.
* Abkürzungen: RFID: Radiofrequenz-Identifikation; NFC: Near Field Communication; RTLS: Real- Time Locating Systems; ORM: Optical Readable Media (Barcode, 2D Code, OCR u.a.); QR: Quick Response Code; OCR: Optical Code Recognition.
AIM-D e.V. (kurz: AIM) mit Sitz in Lampertheim (Süd-Hessen) ist der führende Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation (AutoID) und Mobile IT-Systeme.
Der Verband fördert den Einsatz und die Standardisierung von AutoID-Technologien und -Verfahren.
Technologien wie RFID, NFC, Barcode, zweidimensionale Codes, industrielle Sensorik und RTLS (Real-Time Location Systems) werden gleichermaßen gefördert. Darüber hinaus bringt sich AIM in die internationale Standardisierung sowie in zukunftsweisende Diskussionen z.B. zu den Themenkomplexen: Industrie 4.0, Smart Factory, Internet der Dinge (IoT / IIoT) und die Digitalisierung der Wertschöpfung ein. AIM repräsentiert über 120 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. AIM-Mitglieder sind Unternehmen aller Größenordnungen, die Technologien und Produkte, Systeme und Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören auch eine Reihe von Universitäts- und Forschungsinstituten sowie andere Verbände. Unter dem Dach von AIM Global und AIM Europe unterstützt AIM die globale Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder – derzeit über 400 Unternehmen in nahezu 40 Ländern!
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