Industrielles Hacken bedroht Produktion
Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen sind die größten Unternehmensrisiken
Laut dem Allianz Risk Barometer 2024 sind Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen innerhalb der Produktion oder der Supply Chain die größten Bedrohungen für Unternehmen. Es ist daher unerlässlich, dass Unternehmen angemessene Maßnahmen ergreifen, um sich vor diesen Risiken zu schützen. Cyberangriffe haben direkte Auswirkungen auf die Produktion. Sie können komplexe Fertigungslinien stören oder sogar die gesamte Produktion zum Stillstand bringen. Diese Unterbrechungen können nicht nur kostspielig sein, sondern auch langfristige Reputationsschäden verursachen.
Einhaltung neuer regulatorischer Anforderungen
Um Betriebs- und Produktionsunterbrechungen zu verhindern und die Einhaltung strenger, regulatorischer Vorschriften wie die EU-weiten Gesetzgebungen zu Cybersicherheit – NIS-2-Richtlinie und Cyber Resilience Act – zu gewährleisten, sind nachhaltige Investitionen in angemessene Schutzmaßnahmen unerlässlich. Diese Maßnahmen umfassen nicht nur die Implementierung von OT-kompatiblen Security-Lösungen, sondern auch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden innerhalb der Produktion. Dadurch wird das Bewusstsein für Cybersicherheitsrisiken geschärft und sichergestellt, dass sie im Falle eines Angriffs angemessen reagieren können.
Die Integration von Cyber-Resilienz-Strategien ist unerlässlich. Diese Strategien erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen und ermöglichen eine schnelle Erholung im Falle eines Angriffs. Dies erfordert eine ganzheitliche Betrachtung, einschließlich der Bewertung von Risiken in der gesamten Lieferkette und der Entwicklung von Notfallplänen, die eine schnelle Wiederherstellung der Produktionskapazitäten ermöglichen. Die Investition in Cybersecurity ist ein strategischer Ansatz zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und zur Sicherung des langfristigen Wachstums. Unternehmen, die ein hohes Maß an Cyberresilienz demonstrieren, positionieren sich als vertrauenswürdige Partner in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft und heben sich so von Wettbewerbern ab.
Die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe zeigt insgesamt, dass die Sicherheit der industriellen Fertigung unverzichtbar ist. Es ist eine grundlegende Notwendigkeit, die erhebliche Investitionen und Aufmerksamkeit erfordert, um die langfristige Stabilität und den Erfolg von Unternehmen mit Sicherheit zu gewährleisten.
Über den Autor
Thomas Gronenwald ist Head of Industrial Cybersecurity bei KPMG Deutschland. Cybersicherheit für produzierende Industrieunternehmen zu verbessern oder im Falle von Cyberangriffen den Produktionsprozess schnellstmöglich und nachhaltig wiederherzustellen – darauf liegt der Fokus des Beraters für Kritische Infrastrukturen, der auf mehr als 20 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Neben seiner Tätigkeit bei KPMG ist er als Autor, Speaker und innovativer Impulsgeber für die Themen Industrial Metaverse und Digital Twin bekannt, hat auf über 20 Cyber-Sicherheitskongressen gesprochen und sein Fachwissen mit anderen Experten geteilt.
In einer zunehmend vernetzten Welt steht die Stärkung der Cyber-Resilienz für IT- und OT-Umgebungen für die Experten von KPMG im Zentrum ihres Handelns. Mit dem Ziel, einen robusten Schutz zu gewährleisten, der nicht nur aktuelle, sondern auch zukünftige Cyberbedrohungen adressiert. Dabei werden durch strategische Expertise und umfassende Kenntnis in Technologie, Cyberrisiken und IT-Infrastruktur, präzise die Kernkomponenten der IT-, OT- und Cybertransformation identifiziert und maßgeschneiderte Lösungen entwickelt. Hand in Hand mit dem Kunden, in enger Zusammenarbeit mit Unternehmensführung, den Produktionsverantwortlichen und der IT- und IT-Security-Abteilung.
„Wir sind überzeugt, dass wir durch unsere ganzheitliche Herangehensweise Effizienz und Produktivität für unsere Kunden steigern und mit einer robusteren Sicherheitsarchitektur erfolgreich in die digitale Zukunft führen können.“
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