Winzer Thomas Donatsch gestorben
«Thomas Donatsch hat den Deutschschweizer Weinbau aus seiner isolierten Provinzialität befreit», schrieb Thomas Vaterlaus in VINUM im Jahr 2015. Donatsch reiste ab Anfang der 1970er Jahre ins Burgund, eine besondere Beziehung baute er dort zum Kellermeister der Domaine de la Romanée-Conto, André Noblet auf. Der schenkte ihm drei gebrauchte Barriques, in denen zuvor der legendäre La Tâche gereift worden war.
Erster mit Barriques in der Schweiz
Danach war Donatsch der erste Winzer, der in der Schweiz Barriques einsetzte. In ihnen baute er zunächst Pinot Noir aus, der, wie im Burgund, auch schon damals eine der Hauptrebsorten in der Bündner Herrschaft war.
Experimente mit Chardonnay und Cabernet
Aber das war nicht sein einziges Pionierwerk: Er baute auch als erster Winzer Chardonnay und Weissburgunder in der Bündner Herrschaft aus, auch als diese Rebsorten dort noch gar nicht offiziell zugelassen waren. In den 1980ern widmete er sich dem Cabernet Sauvignon, Sauvignon Blanc und der Graubündner Ur-Sorte Completer. Ausserdem brachte er als erster Schweizer einen Schaumwein aus Flaschengärung heraus.
Sohn Martin führt Weingut
2019 wurde Donatsch mit dem Prix Ami du Vin der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde ANAV für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Weingut führt bereits seit einigen Jahren sein Sohn Martin.
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