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BMW-Rückruf: Die Hälfte von 798.930 Autos war in der Werkstatt

Die Hälfte der 798.930 Dieselmodelle, die BMW im Frühjahr wegen Brandgefahr in die Werkstatt gerufen hat, wurde inzwischen mit einem neuen Bauteil ausgestattet. Auf Anfrage von auto motor und sport teilte das Kraftfahrt-Bundesamt mit, dass bis Ende Mai 46,6 Prozent aller derzeit betroffenen BMW der Baureihen Einser bis Siebener sowie X1, X3, X4, X5 und X6 der Baujahre 2010 bis 2022 in den Werkstätten waren. BMW bestätigte die Größenordnung: „Eine technische Aktion mit diesem Umfang und dieser Komplexität kann nur schrittweise in der Handelsorganisation abgearbeitet werden“, so ein Sprecher zu auto motor und sport. Bis zu deren Abschluss könnten noch „einige Jahre vergehen“. Kunden müssten „oftmals erneut informiert und aufgerufen werden, um den erforderlichen Werkstatttermin wahrzunehmen“.

Spätestens seit 2018 kennt BMW die Gefahr, dass aus undichten Abgasrückführungskühlern von Dieselfahrzeugen Glykol-Kühlflüssigkeit austreten kann. In Kombination mit Rußablagerungen und starker Hitze kann sich das Glykolgemisch entzünden, schlimmstenfalls in kurzer Zeit zum Vollbrand führen. Als auto motor und sport über das Problem erstmals im Dezember 2020 berichtete, lief ein bis dahin unbekannter Rückruf von damals 500.499 Fahrzeugen fast aller Modellreihen. Im Frühjahr 2024 berichtete auto motor und sport, dass BMW den Rückruf um weitere 298.431 Autos erweitert hat.

Das KBA kündigte gegenüber der Zeitschrift an, dass „in den nächsten Monaten“ auch Besitzer von Diesel-Mini sowie Diesel-BMW mit Quermotoren angeschrieben würden, um Umrüsttermine zu vereinbaren. Laut BMW sind diese bereits in der Gesamtzahl der 798.930 in Deutschland betroffenen Fahrzeuge enthalten, werden in der KBA-Rückrufdatenbank bisher aber nicht gesondert geführt.

Neuere Dieselmodelle sind von dem Rückruf nicht betroffen, da BMW seit 2022 einen neuen Zulieferer hat. Wer wissen will, ob sein Kühler der Abgasrückführung undicht ist, kann bei BMW- und Mini-Werkstätten gratis prüfen lassen, ob vom Kühler eine Brandgefahr ausgeht.

Redakteur: Claudius Maintz

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