Philipp Gufler – Dis/Identification
Buchpräsentation und Finissage
Sonntag, 16/06/24
15 Uhr
Neuer Blick auf queeres Leben
Die Publikation Dis/Identification, die anlässlich der ersten institutionellen Einzelausstellung von Philipp Gufler (geb. 1989 in Augsburg, lebt und arbeitet in Amsterdam und München) erscheint, bringt alle Werkstränge aus über zehn Jahren künstlerischer Praxis zusammen. Mit Texten von Yasmin Naderi Afschar, Karolina Kühn, Sandro Weilenmann und einem Gespräch zwischen Louwrien Wijers und dem Künstler.
Philipp Gufler verbindet Kunst mit Aktivismus und Geschichtsvermittlung. Im Zentrum seiner künstlerisch forschenden Arbeit steht die Beschäftigung mit queerem Leben und ästhetischen Praktiken von LGBTQIA+-Bewegungen. Dazu bedient der Künstler sich popkultureller und literarischer Referenzen und verarbeitet Wissen aus Massenmedien und historischen Archiven in seinen Videoarbeiten, Siebdrucken, Installationen und Performances. Neben Zeugnissen aus den Medien dienen auch Interviews mit Zeitzeug*innen, Künstler*innen, Aktivist*innen und Theoretiker*innen als Material für seine Arbeiten. Guflers kritisches Anliegen schafft dabei Verbindungen zwischen historischem Umgang mit queerer Identität und ihrer Relevanz innerhalb aktueller Debatten und der Institutionskritik.
Am letzten Ausstellungstag, Sonntag, 16. Juni 2024, um 15 Uhr stellen Philipp Gufler und Yasmin Afschar, Ko-Direktorin Kunsthalle Mainz und Kuratorin der Ausstellung, die Neuerscheinung vor und führen ein Gespräch über die zentralen Anliegen in Guflers Praxis.
Philipp Gufler – Dis/Identification
Hg. Kunsthalle Mainz
Deutsch/Englisch
Flexcover, 21 × 30 cm
176 Seiten
Gestaltung Yvonne Quirmbach
ISBN 978-3-95476-677-2
Die Publikation wird durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Rahmen des Förderpreises "Kataloge für junge Künstler*innen" und den Mondriaan Fonds unterstützt.
Philipp Gufler ist 1989 in Augsburg geboren. Er lebt und arbeitet in Amsterdam und München. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und nahm an den Residenzprogrammen De Ateliers in Amsterdam (2015-17), Skowhegan School of Painting & Sculpture in Maine, USA (2019), Delfina Foundation in London (2021), Launch Pad LaP in Champagne-Mouton, Frankreich (2023) und Schloss Balmoral in Bad Ems (2023) teil. Er ist seit 2013 aktives Mitglied des selbst-organisierten Forum Queeres Archiv München.
Er hatte zuletzt folgende Einzelausstellungen: Brandhorst Fall Commission, Museum Brandhorst (2023), Unterwerfungen, Kunstraum der Leuphana Universität, Lüneburg (2022); Autoerotismus, Kevin Space, Wien (2020); It is getting alive, BQ, Berlin (2020); Pleasure Pain, Marwan, Amsterdam (2019). Seine Arbeiten wurden in folgenden Gruppenausstellungen gezeigt: To Be Seen. Queer Lives 1900 – 1950, NS-Dokumentationszentrum, München (2022), Actually, the Dead Are Not Dead, Part III, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (2023), Sweat, Haus der Kunst, München (2021), Andere Geschiedenes volgens Dirkje Kuik en Philipp Gufler im Centraal Museum, Utrecht (2020), Liebe und Ethnologie im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2019), Maskulinitäten im Kunstverein Düsseldorf (2019), Bei Cosy bei Rongwrong, Amsterdam (2017) und Videonale.15 im Kunstmuseum Bonn (2015). Zu seinen Künstlerbüchern gehören: Projektion auf die Krise (2014/2021), I Wanna Give You Devotion (2017), Indirekte Berührung (2017), Quilt #01–#30 (2020), Lana Kaiser (2020), Cosy bei Cosy (2023) und A Shrine To Aphrodite (2023).
Er ko-kuratierte die Ausstellungen Exzentrische 80er: Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt im Lothringer 13, München, Kunsthaus Hamburg und Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Berlin und organisierte die Ausstellung Substitutes im W139 in Amsterdam.
Autor*innen:
Yasmin Afschar ist Kuratorin und Autorin. Sie ist Ko-Direktorin der Kunsthalle Mainz und Mediatorin für Neue Auftraggeber:innen Schweiz.
Karolina Kühn ist Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin. Sie arbeitet am NS-Dokumentationszentrum München.
Sandro Weilenmann ist promovierter Kunsthistoriker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Maastricht.
Louwrien Wijers ist Künstlerin und bekannt für ihre sogenannte mentale Skulptur Art meets Science and Spirituality in a changing Economy und für Writing as Sculpture, eine Sammlung von Interviews, die dem Atem der befragten Personen folgen.
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