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Tankstellen: Shell bietet bald kein Erdgas mehr an

Seit kaum noch neue Serienmodelle mit Erdgasantrieb (CNG) auf den Markt kommen, sinkt auch die Zahl der Tankstellen. Nach dem Höchststand mit über 900 Tankstellen mit CNG-Zapfsäulen im Jahr 2015 ist die Zahl der CNG-Tankstellen inzwischen auf unter 800 gesunken. Der Shell-Konzern will aus dem Geschäft sogar ganz aussteigen, berichtet die Zeitschrift auto motor und sport in ihrer neuen Ausgabe. „Die Fläche auf den Tankstellen ist begrenzt. Im Zuge der Mobilitätswende müssen wir uns überlegen, welchen Kraftstoff bzw. Lademöglichkeiten wir wo anbieten“, begründet Shell-Sprecherin Cornelia Wolber gegenüber der Zeitschrift. „CNG war und ist in Deutschland schon immer eher ein Nischenprodukt gewesen. Mit Auslaufen der restlichen Verträge werden wir CNG nicht mehr an unseren Stationen anbieten.“ In der Spitze betrieb Shell 54 CNG-Tankstellen, aktuell nur noch 21. Diese werden in nächster Zeit ebenfalls aufgegeben.

Dagegen hält Aral an seinem deutlich größeren CNG-Netz mit 125 Tankstellen fest. „Erdgas als Kraftstoff für Fahrzeuge ist aus unserer Sicht neben anderen Alternativen eine Brückentechnologie zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Wir machen uns für Technologieoffenheit stark und setzen auf ein breites und CO2-reduziertes Energie- und Kraftstoffangebot“, erklärt Aral-Sprecher Kai Krischnak. Deshalb wird das Netz mit alternativen Kraftstoffen noch ausgebaut. „Dazu können, neben dem Ausbau der Elektromobilität, perspektivisch auch Wasserstoff, HVO oder Bio-CNG gehören“, so Krischnak.

Auch Total/Total Energies setzt auf CNG und baut das Netz ebenfalls noch aus, Rückbaupläne habe man nicht. Derzeit betreibt Total 87 Tankstellen mit CNG-Zapfsäulen, bis Sommer kommen neue Standorte dazu. „Bis Mitte des Jahres werden an vier weiteren Stationen unseres Netzes Zapfsäulen mit Bio CNG zur Verfügung stehen“, teilt Total mit. Bei Esso gibt es 59 CNG-Stationen.

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