ZU TISCH! 24
Nach der überaus gelungenen Premiere 2023 fanden am 16. Juni 2024 rund doppelt so viele Genussfans wie im Vorjahr ihren Weg ins kleine Wirsberg und „ZU TISCH!“. Dank der gesperrten Ortsdurchfahrt – Parkplätze außerhalb und Bus-Shuttles waren eingerichtet worden – konnten alle Gäste trotz des hohen Andrangs den ganzen Tag hindurch entspannt durchs Dorf und von Attraktion zu Attraktion flanieren.
Zu entdecken und erleben gab es wahrlich mehr als genug: Über 80 Genusshandwerker*innen und Erzeuger*innen präsentierten ihre Produkte rund um den idyllischen Marktplatz. Darüber hinaus fanden den ganzen Tag hindurch über 50 kostenlose Workshops statt, die von Austern bis zur Vanille, vom Kimchi bis zur Torte und von alkoholfreien Wein-Alternativen bis zum Whisky zum „Deepdive“ in die Welt des Genusses einluden. Für die kleinen Festival-Besucher*innen gab es spannende Koch- und Backkurse mit den Kochprofis von JRE und den Schokoladen-Spezialisten von Original Beans. Stichwort Schokolade: Aus der Parkgarage des Marktes Wirsberg wurde „Jans Schokoladenfabrik“ mit einer Selektion bester Schokoladenmanufakturen aus dem In- und Ausland. Landwirte und Erzeugerbetriebe boten ihre Ware frisch vom Feld in der „Greens and Glamour“-Area an. Weingüter, Feinkost und Pop-up-Restaurants wiederum durften auf der „Chefs Plaza“ erkundet werden. Holzhandwerk, Porzellan, Töpferei und mehr gab es bei „Brains and Crafts“ zu erleben.
Bei „Brotzeit und Sahne“ ging es um Gebäck, Trüffel, Butter, Bier und vieles mehr, während sich in der „BBQ-Area“ alles rund um den fleischlichen Genuss drehte – inklusive einem spektakulären Asado nach argentinischem Vorbild mit Lamm vom Gutshof Polting und Wagyu-Burgern von der „Pekahuna Cooking Crew“.
Dass sich aber auch ganz ohne Fleisch herzhaft genießen lässt, stellten die – restlos aus- verkauften – gegrillten Tanzpilze von Felix Dittrich ebenso unter Beweis wie die Karotten aus dem „Future Lab ANIMA“. Unter der Leitung von Foodscout Joshi Osswald werden sie im nerdigen Genusslabor zu einem in Geschmack und Textur an Schinken erinnernden Hochgenuss veredelt. „Bei uns bekommt die Karotte eine Emotion“, so Osswald im Experten-Talk „Superstar Gemüse“. Zusammen mit weiteren spannenden Panels u.a. zu KI und Nachhaltigkeit sowie dem Reizthema Branchenskandale fand die sehr gut besuchte Diskussionsrunde im Wirsberger Bürgerzentrum statt. Die aus Wien angereiste „Neni“-Erfolgsgastronomin und Kochbuch-Autorin Haya Molcho verriet ihren Geheimtipp für perfekte Auberginenzubereitung: Das Gemüse fühlen und leichte, dann nämlich kernlose Exemplare verwenden. Mit Kimchi-Expertin Bini Lee vom „Kochu Karu“ tauschte sich die für ihre Levante-Küche berühmte Köchin über Fermentation aus – und das Publikum erfuhr, dass sich Kohlrabis und sogar Melonenschalen bestens dafür eignen.
„Fermentieren ist für mich ein Beobachten und Runterkommen – und wenn es fertig ist und du kostest, bist du geschmacksglücklich!“, so Molcho strahlend.
Geschmacksglücklich ist der ideale Begriff, um den Gesamteindruck zu beschreiben, den „ZU TISCH! 24“ hinterlässt. „Die Dankbarkeit der Menschen, bei uns in die Welt der Kulinarik eintauchen zu können, ist einfach unglaublich und war überall zu spüren“, freut sich Tobias Bätz, Vorsitzender von freakstotable e.V., dem Veranstalter des Foodfestivals. „Darauf dürfen wir als Verein ein bisschen stolz sein, denn es zeigt uns: Was wir uns mit ZU TISCH! vorgenommen haben – Wissen rund um Lebensmittel im Sinne von Kulturgut, Wertschöpfung, Ethik und Genuss vermitteln – geht auf.“ Nun beginnen die Vorbereitungen für „ZU TISCH! 25“. Genusskultur to be continued!
freakstotable e.V. ist eine interdisziplinäre Interessengemeinschaft aus Lebensmittel- handwerk und Landwirtschaft, Gastronomie, Wissenschaft und Forschung, Kommunika- tion, Gestaltung und anderen Bereichen. Über sein Netzwerk und mit Veranstaltungen teilt der Verein Wissen rund um Lebensmittel – im Sinne von Kulturgut, Wertschöpfung, Ethik und Genuss. Für Endverbraucher*innen schafft er Transparenz und zeigt innovative wie traditionelle Möglichkeiten auf, um allen das Potenzial regionaler Produkte verständlich und zugänglich zu machen.
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