Efeu, die Superpflanze!
Efeu – seit der Mythologie ein Tausendsassa
In fast jedem Gärten gibt es ihn – und die Deutsche Efeugesellschaft widmet sich ihm ganz – der Efeu – Hedera helix, wie er mit botanischem Namen heißt.
Der Gattungsname lässt sich vom griechischen »hedra« = »sitzen« herleiten, weil die Pflanze auf ihrer Unterlage förmlich festsitzt. Der Begriff »helix« bedeutet übersetzt »gewunden« oder »spiralig«, führt allerdings ein wenig in die Irre, weil die Pflanze nicht – wie beispielsweise der Hopfen – gewunden emporwächst, sondern in die Höhe klettert.
Mit dem Volksnamen »Baumtod« tut man der Pflanze allerdings unrecht. Wohl klettert Efeu gern an Bäumen oder Mauern empor, doch er schadet seiner Wirtspflanze nicht. Weder zieht er Nährstoffe ab, noch würgt er oder schadet dem Mauerwerk. Wenn er in die Höhe und damit hin zum Licht gelangt ist, entwickelt er seine attraktive Altersform mit Blüten und dunklen Früchten, hört aber dann zu klettern auf.
Als immergrüne Pflanze ist der Efeu ein Sinnbild von Ewigkeit, Freundschaft und ehelicher Treue. Schon antike griechische Priester haben Brautpaaren anlässlich ihrer Eheschließung eine Efeuranke als Symbol ewiger Liebe und beständigen Glücks überreicht.
Wer sich in der Antike eine Efeuranke um den Kopf band, war vor den negativen Begleiterscheinungen exzessiven Trinkens geschützt. Aus diesem Grund ist der antike Gott des Weines, Dionysos/Bacchus, mit einer Efeuranke umkränzt dargestellt. Und auch der Thyrsosstab des Dionysos endete in einem Knauf aus Efeublättern.
Besonders ausdauernde Exemplare von Hedera helix werden übrigens bis zu 500 Jahre alt und bringen es auf einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern! In Dennenlohe, dem Sitz der Deutschen Efeugesellschaft gibt es Efeupflanzen die bereits 300 Jahre alt sind.
Wer sich schon einmal mit Efeu beschäftigt hat, der weiß um die Fülle der Hedera-Sorten und die Vielfalt ihrer Färbungen und Formen, aber auch um die große Unklarheit in den Bezeichnungen, die für sie verwendet werden. Die deutsche Efeugesellschaft will mehr Klarheit in dieses Sortenwirrwarr bringen und hat auf einer Holzwand die größte Efeusammlung Deutschlands im Schlosspark Dennenlohe.
Jedes Jahr wird von der Efeugesellschaft ein Photowettbwerb ausgelobt, der die schönsten Efeuphotos der Welt prämiert (Dauer 1.1- 31.12) – seien Sie mit dabei und senden Sie ihre schönsten Bilder an schloss@dennenlohe.de
1993 wurde die Deutsche Efeugesellschaft von Robert Krebs gegründet.
Als gemeinnützige Vereinigung von Pflanzen-Liebhabern, botanisch interessierten Amateuren, Gärtnern, Baumschulen und Wissenschaftlern, hat sie das Ziel, den Efeu allgemein zu fördern und Bildungsangebote zur Verfügungs zu stellen. Die Efeusammlung soll erhalten und vergößert werden. Seit 2018 hat sie ihren Sitz auf Schloss Dennenlohe und Baron Süsskind ist der Präsident der Gesellschaft.
Deutsche Efeugesellschaft e.V.
Dennenlohe 1
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Telefon: +49 (9836) 96888
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Präsident
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