Energie- / Umwelttechnik

Inhouse Farming – Feed & Food Show 2024

Aquatische Innovationen vom 12. bis 15. November 2024 in Hannover – Neue Wege der Landwirtschaft – Thementag Aquakultur am 13. November

Die Inhouse-Farming – Feed & Food Show findet dieses Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit der Weltleitmesse EuroTier der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) vom 12. bis 15. November in Hannover statt. Experten aus Tierhaltung und Management können sich über alle Formen der geschlossenen Systeme zur Lebensmittel- und Futtermittelherstellung informieren. Inhouse-Farmen erzeugen heute neben Insekten, Gemüse, Kräutern und medizinischen Pflanzen auch aquatische Kandidaten, wie Fische, Krebstiere und Wasserpflanzen in geschlossenen Systemen unter Dach.

Die rasanten Wachstumsraten der globalen Aquakulturerzeugung können sich sehen lassen. Laut FAO 2022 wurden 130,9 Mio. Tonnen Fisch und Seafood in Aquakultur erzeugt (SOFIA, Fao 2024). Asien ist unangefochtener Spitzenreiter. Die EU Staaten und somit auch Deutschland mit traditionellen Teichwirtschaften stecken in Stagnation, begrenzt durch Restriktionen, Umweltschutz- und Naturschutzauflagen.

Geschlossene Kreislaufanlagen – RAS
Bereits in den 80iger Jahren haben sich aus Ermangelung an neuen Wasserrechten zur Fischerzeugung, Verschmutzung natürlicher Gewässer und dem Wunsch nach Kontrollierbarkeit sogenannte geschlossene Kreislaufanlagen (RAS – Recirculating Aquaculture Systems) entwickelt. Hier konnten unabhängig von Flüssen, Bächen und Seen unter Einsatz von Filtereinrichtungen und Wasseraufbereitung mit geringstem Frischwassereinsatz Fische und andere Wasserorganismen wachsen und vermarktet werden. Keine einfache technologische Lösung. Jede Fischart verlangt nach eigenen Haltungsanforderungen und speziell angepassten Futtermitteln. Einige Systeme mussten bald wieder ihre Toren schließen, zumal die Kreislaufführung und Aufheizung des Wassers sehr energieaufwändig sind und die Vermarktung der Fische nicht optimal gelang.
Erst die Nutzung von erneuerbaren Energien und die technologische Weiterentwicklung der RAS-Systeme verbesserten die Rentabilitäten der Kreislaufanlagen. „Heute gibt es 60 geschlossene „AQUA Inhouse Farmen“ in Deutschland, die zusammen ca. 3.000 t Fische, Krebstiere oder Algen erzeugen – immerhin“, sagt Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber, DLG-Projektleiterin Aquakultur.

Thementag Aquakultur am 13. November 2024

Die Inhouse Farming – Feed & Food Show 2024 lädt ein, mehr zu erfahren über Fische, Krebstiere, Algen & Co. Aussteller zeigen ihre Technologien von der schlüsselfertigen Anlage bis zu speziellen Fütterungs- und Haltungseinrichtungen. Auf der Expert Stage wird dieser Thematik ein ganzer Tag gewidmet. Am Mittwoch, 13. November 2024, wird in Halle 24 aquatisch informiert und diskutiert: Was ist Aquakultur und wie produziere ich ganzjährig in gleichbleibend hoher Qualität Zander, Störe, Wolfsbarsche, Garnelen und Wasserpflanzen? Was sind eigentlich Photobioreaktoren, und was ist bei der Algenaufzucht zu beachten? Anlagenbauer informieren zusammen mit ihren Produzenten über ihre Erfahrungen in den Farmen und internationale Experten berichten, wie Fisch und Gemüse gemeinsam in sogenannten Aquaponik-Anlagen gedeihen.

Technologische Lösungen für die innovative Inhouse Erzeugung von Feed & Food sind mittlerweile gefunden und in Bewertung. Bei der Vermarktung besteht Handlungs- und Optimierungsbedarf. Denn der wirtschaftliche Erfolg der neuen Systeme hängt ab von der Erschließung neuer Märkte und der erfolgreichen Anbindung an den internationalen Handel, „sonst machen die anderen das Geschäft“, sagt Ulrich Averberg von der Deutschen Algen Genossenschaft. Er und andere Experten von Inhouse Farming-Produkten stellen sich in einer Diskussionsrunde mit Vertretern aus dem Handel die Frage: „Wie kommen wir raus aus der Marketingwüste?“

„Die Inhouse Farming – Feed & Food Show 2024 hat den Anspruch, Zukunft nach vorne und neu zu denken“, so Dr. Schmidt-Puckhaber. Die verschiedenen Facetten der Lebensmittel- und Futtermittelerzeugung in geschlossenen Inhouse Systemen ermöglichen die Bildung von neuen Stoffkreisläufen und die Nutzungen von Nährstoff- und Energieströmen, die in Hannover gezeigt und diskutiert werden. Ungenutzte Wärme von nebenan und Strom vom Dach für Garnelen ist das Geheimnis der „Hansegarnelen“ aus Glückstadt, die Rupert Bauer vorstellen wird. Algen und Insekten als Futtermittelbeimischung werden in Hannover ebenso thematisiert wie Nährstofflösungen und die CO2-Bindung in der Algenfarm, Verpackungsmaterial aus den Häutungen der Krebse oder Insektenwachstum auf Reststoffen. „Wir setzen auf Zusammenarbeit“, sagt Gabriel Faysse von „La Ferme Integrale“ einer Aquaponik-Anlage aus Frankreich, die 60 Tonnen Gemüse mit Nährstoffen aus der Zanderaufzucht produziert.
In den Pausen sorgen „aquatische Snacks“ für kulinarische Abwechslung: Neben klassischer Räucherware wird es auch innovative Produkte geben, wie Wolfsbarsch von Seawater cube, Ingwershot mit Spirulina von Gunnar Mühlstadt oder das Algenbier aus Benelux.

Weitere Informationen unter:

Inhouse Farming – Feed & Food Show: www.inhouse-farming.com
EuroTier 2024: www.eurotier.com
EnergyDecentral: www.energy-decentral.com

Über den DLG e.V. – Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.), 1885 von Max Eyth gegründet, steht für Produktivität und Ressourcenschutz in einer nachhaltigen und innovationsfreundlichen Wertschöpfungskette Agrar und Ernährung. Ziel der DLG ist, mit Wissens-, Qualitäts- und Technologietransfer den Fortschritt zu fördern. Die DLG hat mehr als 31.000 Mitglieder, sie ist gemeinnützig, politisch unabhängig und international vernetzt.
Als eine der führenden Organisationen ihrer Branche organisiert die DLG Messen und Veranstaltungen in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie und testet Lebensmittel, Landtechnik sowie Betriebsmittel. Die DLG steht mit ihren Fachzentren für Landwirtschaft und Lebensmittel sowie den Medien der DLG-Verlage für unabhängigen Know-how-Transfer. Darüber hinaus erarbeitet die DLG in zahlreichen nationalen und internationalen Experten-Gremien Lösungen für die Herausforderungen der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.
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