Mangel an Ehrenamtlern in Aus- und Weiterbildung: IHK-Vollversammlung verabschiedet Resolution
Existenzielle Bedrohung der Weiterbildungswirtschaft
In der Weiterbildung fürchtet die IHK erhebliche Einbrüche. Hintergrund sind bürokratische Fehlentwicklungen und zusätzliche Belastungen, die ein Engagement als Dozent immer unattraktiver machen. So zwingen Grundsatzurteile des Bundessozialgerichts Dozierende – meist gegen ihre Interessen – in ein sozialversicherungsrechtliches Statusfeststellungsverfahren. Sie werden für ihre Tätigkeiten nun als Scheinselbstständige eingeordnet und mit zusätzlichen Sozialabgaben belastet. Darüber hinaus sind unlängst Gesetzgebungspläne bekanntgeworden, die Leistungen von Dozierenden künftig zur Umsatzsteuer veranlagen zu wollen und sie nicht – wie bisher üblich – durch ein einfaches Bescheinigungswesen hiervon auszunehmen. Dornseifer: „All dies macht Weiterbildung unnötig teuer, bürokratisch und unattraktiv für Dozenten. Es steht zu befürchten, dass viele Lehrkräfte ihre nebenberuflichen Tätigkeiten nun aufgeben werden.“
Ausbildungsmarkt stärken
An die saarländische Politik appelliert die IHK-Vollversammlung, den weitgehend funktionierenden regionalen Ausbildungsmarkt zu stärken:
· durch eine Unterstützung der Wirtschaft beim Ausbildungsmarketing
· durch eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung von Ausbildungsstätten im ländlichen Raum
· indem bei Ausbildungsprüfungen Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- und Lehrervertreter gleichrangig eingebunden werden
· indem die Landesregierung die betriebliche Ausbildung stärkt und über- bzw. außerbetriebliche Ausbildungsangebote nicht noch weiter ausbaut.
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