Bauen & Wohnen

Nach fünf Jahren: Großes Comeback der Berliner Dachdeckerparty

Die Berliner Dachdeckerparty ist seit ihrer Premiere im Jahr 2007 zu einem festen Bestandteil der Großereignisse im deutschen Handwerk geworden und gehört zu den größten Feierevents in der gesamten Handwerksorganisation. Nachdem im Jahr 2019 das letzte erfolgreiche Fest stattfand, musste die Berliner Dachdeckerszene pandemiebedingt eine mehrjährige Zwangspause einlegen.

Bei den Berliner Dachdeckerbetrieben war der Wunsch groß, endlich wieder gemeinsam zu feiern. Also entschloss sich im Jahr 2023 noch der alte Vorstand um Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann dazu, die Berliner Dachdeckerparty im Jahr 2024 wieder aufleben zu lassen und dem neu gewählten Innungsvorstand um Landesinnungsmeister Stephan Ziemann sowie dem neuen Geschäftsführer Sebastian Bobinski einen erfahrenen Partyplaner an die Seite zu stellen. Ruediger Thaler, im Ruhestand befindlicher langjähriger Geschäftsführer der Innung und Miterfinder der Dachdeckerparty, sollte seine Erfahrung und seine Kontakte noch einmal in die Waagschale werfen.

Das lange Warten hatte sich am Ende gelohnt: Am Freitag, 12. Juli 2024, war es endlich wieder so weit. Die Berliner Dachdeckerparty öffnete ihre Tore, die dieses Mal nicht zum Kosmos, sondern zum Palais und Kesselhaus der Kulturbrauerei in Berlin Prenzlauer Berg gehörten. Die Kulturbrauerei ist ein 25.000 Quadratmeter großes Bauensemble, das mit seiner einzigartigen Architektur unter Denkmalschutz steht, da es zu den wenigen gut erhaltenen Denkmälern der Industriearchitektur in Berlin vom Ende des 19. Jahrhunderts gehört. Ein gewagter Schritt, aber mit großem Erfolg, zu dem auch das Wetter seinen erheblichen Beitrag geleistet hat. Ein bisschen Glück war dabei, schüttete es doch bis zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn wie aus Kübeln.

Mit rund 900 Gästen aus den Bereichen Dachdeckerei, Industrie, Handel und Partnern war die Party hervorragend besucht. Vor dem Eingang durften die Feiergäste zunächst ein Spalier von 17 Hostessen durchqueren, die die Logos der Sponsoren präsentierten. Darüber hinaus waren die Sponsoren auch auf einer Großbildleinwand im Inneren der Kulturbrauerei sowie auf Großplakaten im Hof zu sehen. Damit alle Gäste genügend Platz zum Flanieren hatten, erstreckte sich der Partybereich vom sogenannten Kesselhaus über das Maschinenhaus bis hin zum Palais. Dazu stand ein großer Teil des riesigen Innenhofes exklusiv den Dachdeckerinnen und Dachdeckern zur Verfügung. Dort konnte man sich in Ruhe und entspannt mit Geschäftspartnern und Freunden austauschen, untermalt von chilligen Loops des Langschlenderers Christof Rose feat. Dariuz, die mit 15 Instrumenten und langsamen Beats die Gäste begeisterten.

Ein definitiver Höhepunkt waren die zahlreichen Food Stationen, an denen die Gäste eine Auswahl internationaler Genüsse von Grillgut über Burger bis Flammkuchen erwartete.

Im Namen des Vorstandes begrüßte Geschäftsführer Sebastian Bobinski zahlreiche Ehrengäste aus Berlin und ganz Deutschland, darunter ZVDH- Präsident Dirk Bollwerk mit Gattin. Die Repräsentanten aller Sponsoren wurden nach vorne vor die Bühne gebeten. Dort erhielten sie den persönlichen Dank des Innungsvorstandes, denn ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die Party nicht möglich gewesen.

Gegen 21:15 Uhr folgte dann der Höhepunkt des Abends: die mit goldenen Schallplatten dekorierte Berliner Poprock-Band MIA kam bestens gelaunt auf die Bühne und heizte dem Publikum sofort ein. Mia ist seit den frühen 2000ern durch zahlreiche Hits wie "Tanz der Moleküle" deutschlandweit bekannt und ist in den Charts immer wieder weit vorne. Die Leadsängerin, die unter ihrem Künstlernamen Miezekatz berühmt ist, fand sofort den richtigen Draht zum Publikum und scheute sich auch nicht, auf die Tanzfläche zu springen und mit den Gästen zu tanzen. Ein wahrlich interaktives Erlebnis.

Nach dem knapp 90-minütigen Konzert und dem umjubelten Abgang von Mia nahm DJ C’mao den Schwung mit. C‘mao, der schon in ganz Europa aufgelegt hat und mit Radiosendern wie KissFM und Radio Energy zusammenarbeitete, gehört zum festen Kern des auf dem Gelände der Kulturbrauerei ebenfalls beheimateten Soda Clubs. Er schaffte es, die Tanzfläche zum Beben zu bringen. Unterstützt wurde seine Musik durch männliche und weibliche GoGo-Tänzer/innen, die die Tanzfläche umrahmten und den Gästen kräftig einheizten. So ging es im Hof und auf der Tanzfläche weiter bis in die frühen Morgenstunden. Die letzten Gäste verließen erst nach 03:00 Uhr morgens erschöpft die Party. Das Feedback war insgesamt sehr positiv und motiviert für die kommenden Planungen.

Der über den erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung sehr erfreute Vorstand dankt an dieser Stelle Ruediger Thaler für seine Unterstützung und der Geschäftsstelle für einen reibungslosen Ablauf des Abends. Dass das Wetter vor Beginn der Party einiges im Ablauf durcheinandergebracht hatte, lag in anderen Händen. Ein großer Dank geht auch an die Sponsoren, die dieses Event erst ermöglicht haben.

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