Wie fühlt es sich an, auf einem Sechstausender zu stehen?
Warum gerade Ecuador – es gibt so viele Berge auf dieser Welt?
„Zunächst natürlich wegen des Cotopaxi. Darüber hinaus hat Ecuador mir bereits 2021, als ich zum ersten Mal dort war, sehr gut gefallen. Natur und Kultur sind vielseitig, die Bewohner sind sehr freundlich. Hier passte einfach alles, das Land begeistert auch die Trekker, die mit uns in den Anden unterwegs sind. Für Bergsteiger ist Quito zudem logistisch attraktiv: Rund um die Andenstadt liegen etliche Viertausender, die man innerhalb einer Stunde Fahrzeit erreichen und perfekt zur Akklimatisierung nutzen kann.“
Was hat dich gerade an diesem Trekking besonders gereizt?
„Berge haben auf mich schon immer eine große Anziehungskraft ausgeübt. Aber der Cotopaxi ist ein ganz besonderer Vulkan – er besticht durch sein symmetrisches Erscheinungsbild. Für mich ist er der Inbegriff eines ästhetischen Bergs. Deswegen war seine Besteigung mein absolutes Highlight.“
Wie fühlt es sich an, auf einem Sechstausender zu stehen?
„Da ist jeder Berg anders und jeder fühlt anders. In der Regel ist es eine Mischung aus Stolz, Kälte und der Erleichterung, den Gipfel geschafft zu haben.“
Was waren die größten Herausforderungen für dich?
„Beim Bergsteigen ist man immer wieder von externen Faktoren abhängig, die man akzeptieren muss. Bei der Chimborazo-Besteigung beispielsweise stellte mein Trekkingguide nach fünf Stunden Gehzeit fest: ‚Die Schneeverhältnisse reichen ab hier nicht mehr, es besteht relevante Lawinengefahr.‘ Wir mussten also kurz vor dem Gipfel umkehren und absteigen. Das ist schon sehr enttäuschend, aber natürlich richtig.“
Was sind deine Lieblingsmomente bei einer Gipfelbesteigung?
„Meine Lieblingsmomente habe ich meist beim Abstieg. In der Regel gehts nachts und im Dunkeln hoch, sodass man den Gipfel zum Sonnenaufgang erreicht. Beim Abstieg wird einem dann erst bewusst, was man in den Stunden zuvor geleistet hat. Zur Belohnung gibt es dazu einen unbeschreiblichen Blick ins Tal.“
Hattest du in Ecuador überraschende Erlebnisse oder Eindrücke, die du nicht erwartet hättest?
„In Quito gibt es ein spezielles System: An jedem Wochentag dürfen Autos mit bestimmten Nummernschildern nicht in die Stadt fahren. Das fand ich einen interessanten Ansatz, um den Verkehr zu begrenzen. Außerdem durfte ich an einem Abend mit den Ketschua – ein indigenes ecuadorianisches Volk – teilnehmen. Das war spannend: Sie haben mir böse spirituelle Geister ausgetrieben, von denen wohl einige vorhanden waren … 😊“
Zurück zum Gipfelglück – wie hast du dich auf die Tour vorbereitet?
„Ich habe etwas kardiovaskuläres Training gemacht, also Jogging und Treppensteigen. Aber entscheidend ist es, sich vor Ort gut zu akklimatisieren.“
Welche Tipps gibst du Bergfans, die ein solches Trekking planen?
„Es einfach versuchen. An meinen letzten Mallorca-Urlaub habe ich nur noch vage Erinnerungen, aber die Cotopaxibesteiung wird mich gedanklich lange begleiten. Und noch ein Tipp für kältere Regionen wie das Himalaya: Packt eine Wärmflasche in den Rucksack – in schlecht isolierten Hütten hat mich meine gut und warm durch die Nacht gebracht.“
Reisetermine und -preise 2024, z. B.
4402T – Andengipfel & Amazonasgeflüster: 19 Tage ab 4.235 Euro, 09. November, min. 5, max. 14 Teilnehmer
Wikinger Reisen ist Marktführer für Wanderurlaub in kleinen Gruppen oder individuell. Der Aktivspezialist zählt zu den Top 20 der deutschen Reiseveranstalter. Sein Claim „Urlaub, der bewegt“ steht für Wander- und Wanderstudienreisen, Radurlaub, Trekkings und Bergwandern in Deutschland und Europa. Dazu kommen aktive Erlebnisreisen weltweit, Winter- und Silvestertrips – viele davon ohne Flug.
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Das 1969 gegründete Familienunternehmen setzt sich in allen Bereichen für Nachhaltigkeit ein. 20 Prozent der GmbH-Anteile hält die vom Unternehmensgründer initiierte Georg Kraus Stiftung, die damit nachhaltige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit fördert.
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