Automobilclub KS e.V.: Aufgepasst bei Hochwasser!
Nach Hitzetagen schlägt das Wetter oft rasant um und Starkregen überflutet innerhalb von Minuten Unterführungen und tiefer gelegene Straßenbereiche oder Parkplätze. Auch können Bäche und Flüsse über die Ufer treten und angrenzende Bereiche überschwemmen. Da die wenigsten ein Amphibienfahrzeug oder einen für Wasserdurchfahrten konzipierten Geländewagen besitzen, gilt: Wer Fahrten bei diesen Bedingungen vermeiden kann, lässt sein Auto am besten stehen.
Was aber, wenn man bei derartigem Wetter mit dem Auto unterwegs ist und plötzlich mit der Frage konfrontiert wird, ob durch den überschwemmten Bereich überhaupt hindurchgefahren werden kann? „Idealerweise werden solche Gebiete weiträumig umfahren. Denn auch wenn Autos generell gut gegen jegliches Wetter geschützt sind: Beim Fahren durch stehendes Gewässer können der Motor, die Auspuffanlage, die Batterie oder auch die gesamte Elektronik Schaden nehmen. Ist nicht klar, wie tief das Wasser ist, sollte keinesfalls hindurchgefahren werden – das gilt besonders für Unterführungen, in denen sich meist weitaus größere Wassermengen sammeln, als zunächst vermutet. Schnell kann auch Lebensgefahr für die Fahrzeuginsassen drohen“, erläutert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V.
Risiko vermeiden
Lässt sich verlässlich abschätzen, dass das Wasser nicht höher als rund 20 Zentimeter steht bzw. das Wasser nicht oberhalb des Türschwellers gelangt, kann notfalls langsam hindurchgefahren werden. Dabei wichtig: nur sehr langsam durch das Hochwasser fahren. Einerseits besteht sonst die Gefahr, dass das Auto aufschwimmt und die Bodenhaftung verliert. Andererseits kann sich bei zu hoher Geschwindigkeit eine Bugwelle bilden und Wasser beispielsweise in den Motorraum gelangen. „Bei Hochwasser ist es jedoch ratsam, erst gar nicht die Fahrt anzutreten, zumal ansonsten auch die Versicherung gegebenenfalls nicht für Schäden aufkommt“, bringt es Finsterwalder auf den Punkt.
Fahrzeug unter Wasser
Befindet sich das geparkte Fahrzeug bereits im Hochwasser – etwa auf einem überfluteten Parkplatz oder in einer vollgelaufenen Tiefgarage –, sollte nichts riskiert werden. Vor allem in einer gefluteten Tiefgarage kann Lebensgefahr bestehen, denn die Garage kann innerhalb kürzester Zeit weiter volllaufen. Falls das Wasser oberhalb des Türschwellers des Autos steht und in den Innenraum gelangt ist, kann in der Regel von einem Schaden ausgegangen werden. Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte das Auto erst gar nicht gestartet werden, sondern idealerweise die Batterie abgeklemmt und das Fahrzeug für einen genauen Check direkt in die nächste Werkstatt geschleppt werden. Mit Blick auf den Schadensumfang gilt die Faustformel: Je höher das Wasser und je länger das Fahrzeug im Wasser gestanden hat, desto größer der Schaden. War das Auto vollständig unter Wasser, handelt es sich meist um einen Totalschaden.
Automobilclub KS e.V. auf einen Blick
Der Automobilclub KS e.V. ist mit rund 600.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.
Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht
Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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