Der Gral der Japanischen Wirtschaft
Was genau der Auslöser dieser Entscheidung war sowie die weiteren essentielle Faktoren werden folgend dargestellt.
Makroökonomische Faktoren in Japan
Die Negativzinspolitik hat seit 8 Jahren ein Ende.
Der Präsident der BoJ ,Ueda, hat am Mittwoch bekannt gegeben, den Leitzins auf 0,25% anzuheben. Dieser war seit 2015 bei -0,1% und wurde schon neulich auf 0,1% angehoben.
Ein klarer Schritt, um der ultralockeren Geldpolitik entgegen zu wirken und die Inflation in Japan zu bewältigen.
Ein weiterer Faktor ist die Lohnsteigerung um 5,19% bei Großunternehmen und 4,45% bei Kleinunternehmen. Dieser Anstieg spiegelt sich somit in den Kosten für Konsumenten wider und ist ein weiteres Indiz für die Inflation.
Internationale Faktoren
Der größte globale Faktor findet sich im Chip-Sektor.
Der Abverkauf von Halbleiter-Aktien auf den US-Märkten und ein deutlicher Rückgang des Semiconduktor Index. Auswirkung dafür war unter anderem die Unsicherheit der US-Wahlen und Subventionen der Biden-Administrative, den Chiphandel nach China einzuschränken um die Vorreiterschaft des KI-Sektors zu sichern.
Die Korrelation findet sich in den bis vor kurzen beliebten Carry-Trades.
Anleger und Firmen benutzen diese Möglichkeit, um Investitionen günstiger zu finanzieren, oder aber doch als reinen Trade. Dabei werden zum Beispiel Kredite in Japan zu einem niedrigeren Zins als in der Währung des Heimatlandes aufgenommen und das Geld wieder in Firmen des Heimatlands oder in Währungen mit einer höheren Verzinsung investiert.
Viele Anleger haben diese Möglichkeit genutzt, um in die Halbleiterbranche zu investieren.
Somit ist Japan mit 3,5 Trillionen USD der größte Kreditgeber der USA. Institutionen der asiatischen Wirtschaft halten dementsprechend hohe Summen an ausländischen Titeln.
Weitere Faktoren war ein folglich hoher Anteil an Short-Positionen auf Yen-Futures durch professionelle Makroanleger.
Connecting the Dots
Japan ist ein Paradebeispiel, in dem es klar wird, wie die Finanzmärkte korrelieren.
Das Ende Japanischer Niedrigzinspolitik hat eine Auswirkung auf das Konzept des Carry-Trades. Hohe Investitionen von Japan in ausländische Aktien und Anleihen müssen somit evaluiert werden. Die aktuelle Situation weist hohe VaR-Werte ( Value at Risk ) auf, was die Auflösung der Carry-Trades mit sich bringt: Das VaR bezeichnet den Maximalverlust eines Portfolios basierend auf der aktuellen Strategie. Die Folge ist, das sich Investoren neu positionieren müssen.
Die Bank of Japan hat gleichzeitig eine Hawkische Richtung angegeben.
Weitere Zinserhöhungen sind nicht ausgeschlossen, bis das Inflationsziel von ca. 2% erreicht ist. Um diese Projizierung bis 2026 beizubehalten plant Ueda in Q1 2026 die Bond-Kaufrate auf 3 Trillionen Yen zu halbieren.
In nächster Zeit ist es wichtig, die Yen-Crosses zu beobachten. Daraus lässt sich nämlich ableiten, in welche Richtung das Geld durch die Auflösung der Carry-Trades fließt.
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