Deutschland muss eine einheitliche Strompreiszone bleiben!
Die IHKs, Übertragungsnetzbetreiber und der Wirtschaftsbeirat Bayern warnen vor negativen Folgen einer Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen: höhere Strompreise, geringere Investitionssicherheit und eine Beeinträchtigung des Ausbaus der Übertragungsnetze. Sie argumentieren, dass eine einheitliche Strompreiszone stabile Rahmenbedingungen, Versorgungssicherheit und die Erreichung der deutschen und europäischen Klimaziele sicherstellt.
Dr. Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, betont: "Deutschland muss eine einheitliche Strompreiszone bleiben! In der gegenwärtigen Situation brauchen wir keine zusätzlichen Umbrüche, sondern stabile Rahmenbedingungen und vor allem keine steigenden Energiepreise." Besonders hervorzuheben sei, dass die aktuelle Methodik zur Überprüfung der Strompreiszonen, der "Bidding Zone Review", den fortschreitenden Netzausbau in Deutschland nicht ausreichend berücksichtige. Der Bericht, der voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres veröffentlicht wird, könne aufgrund dieser Schwächen eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen empfehlen. Eine solche Aufteilung würde den Ausbau erneuerbarer Energien gefährden, insbesondere den für die Energiewende wichtigen Ausbau von Offshore-Windkraftwerken. Gleichzeitig würde die energieintensive Industrie mit deutlich höheren Strompreisen konfrontiert, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands insgesamt schwächen würde. Das Saarland mit seiner überdurchschnittlich exportorientierten Industrie wäre hiervon besonders betroffen.
Die IHKs, Übertragungsnetzbetreiber und der Wirtschaftsbeirat Bayern appellieren daher an die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für den Erhalt einer einheitlichen Strompreiszone stark zu machen und zeitnah Gespräche mit den Ländern und der EU-Kommission aufzunehmen. Ziel sei es, eine gemeinsame Position zu finden, die die Interessen der deutschen Wirtschaft und die Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung in den Vordergrund stellt.
Im Anhang finden Sie dazu ein Positionspapier sowie ein Brief, den die IHK an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geschrieben haben.
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