Finanzen / Bilanzen

Durchschnittskosten Kind

Eines vorweg: Es ist höchst individuell, was ein Kind kostet. Das hängt sehr stark vom Lebensstandard der Eltern ab – was diese sich leisten können und wollen. Auch der Wohnort ist relevant, welche Schulausbildung das Kind erhält und damit auch wie lange es die Schule besucht, welche Art von Berufsausbildung es anstrebt. Miete und Lebenshaltungskosten beeinflussen das Budget erheblich. Deshalb können alle hier genannten Kosten nur eine grobe Schätzung und damit Anhaltspunkte sein. Die genannten Kosten lassen sich beliebig in die Höhe schrauben und sicherlich auch reduzieren.

Tipp: Das zweite Kind wird günstiger, weil man viele Anschaffungen schon getätigt hat: einen Wickeltisch, einen Autositz, ein Kinderfahrrad oder Kleidung können vom großen Bruder oder der großen Schwester übernommen werden.

Was kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr?

Das Statistische Bundesamt hat zuletzt im Jahr 2018 ermittelt, was ein Kind kostet. Im Durchschnitt sind es 763 Euro im Monat bei Elternpaaren mit einem Kind. Bis zum Alter von 18 Jahren kommen so rein rechnerisch rund 165.000

Euro zusammen. Kalkuliert man einen zukünftigen Kaufkraftverlust von jährlich 2,5 Prozent ein, landet man bei insgesamt 208.000 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 lagen die durchschnittlichen Kosten noch bei 660 Euro im Monat. Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes wird alle fünf Jahre durchgeführt, zuletzt ist das 2023 erfolgt, die neuen Ergebnisse stehen erst im Jahr 2025 zur Verfügung.

Zu berücksichtigen ist, dass sich die Summe lediglich auf die Konsumausgaben bezieht. Das sind Ausgaben für Essen, Wohnen (Miete) und Energie, Wohnungsinstandhaltung, Bekleidung, Gesundheit, Freizeit, Bildung, Kommunikation, Verkehr sowie Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen, zählt das Statistische Bundesamt auf. Kosten für Versicherungspolicen oder eine Ausbildung sind darin beispielsweise noch gar nicht enthalten.

Kosten für ein Kind: Alter 0 bis 6 Jahre

Kleine Kinder, geringe Kosten, große Kinder, hohe Kosten – das ist die Formel für die Finanzplanung. Die Durchschnittskosten von 763 Euro pro Monat gelten für die gesamte Lebenszeit bis zum 18. Geburtstag. Gestaffelt nach Alter ergibt sich ein anderes Bild: Da geben Paare mit einem Kind im Alter von 0 bis 6 Jahren durchschnittlich 679 Euro aus. Hier fallen vor allem die Kinderbetreuungskosten ins Gewicht.

Kosten für ein Kind: Alter 6 bis 12 Jahre

In diesem Alter wird ein Kind schon teurer. Es kommt in die Schule, zuhause zieht es möglicherweise in ein eigenes Zimmer um, dieses wird neu ausgestattet mit einem Schreibtisch, um nur ein Beispiel zu nennen, wofür Kosten anfallen können. Das Statistische Bundesamt hat Durchschnittskosten von 786 Euro pro Monat in dieser Lebensphase berechnet.

Kosten für ein Kind: Alter 12 bis 18 Jahre

Im Teenageralter wird es nochmal teurer: Jugendliche kosten Eltern durchschnittlich 953 Euro im Monat. Jetzt fallen höhere Kosten für Essen an, für Freizeit, Unterhaltung und Kultur.

Tipp: Wer jetzt richtig mitgerechnet hat und die Kosten je nach Altersstufe zusammenrechnet, landet bei einer höheren Durchschnittssumme als 763 Euro im Monat. Bei dieser Berechnung geht man davon aus, dass es jeweils gleich viele Paare mit einem Kind in den drei Altersklassen gibt. Dem ist aber nicht so, heißt es auf Nachfrage beim Statistischen Bundesamt. Vielmehr erhalten bei der Berechnung des Gesamtdurchschnitts die Altersstufen eine unterschiedliche Gewichtung. 

Kosten Kind: Düsseldorfer Tabelle als Anhaltspunkt

Es gibt keine offizielle Empfehlung dafür, aber wir finden, auch die Düsseldorfer Tabelle, die Richtlinie für den Kindesunterhalt bei getrenntlebenden Eltern, kann ein Anhaltspunkt sein, welche Beträge man benötigt, um ein Kind aufzuziehen. Die aktuelle Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Januar 2024) sieht etwa bei einem durchschnittlichen Nettolohn des Elternteils von 2.200 Euro eine Unterhaltszahlung von 504 Euro im Monat für ein Kind im Alter von 0 bis 5 Jahren vor, 579 Euro bei einem Alter von 6 bis 11 Jahren, 678 Euro für ein Kind im Alter von 12 bis 17 Jahren, ab 18 Jahren sind es 724 Euro. Bis zum 18. Geburtstag kommt so eine Summe von rund 128.000 Euro zusammen. Irgendwo zwischen dem ermittelten Wert des Statistischen Bundesamts – rund 165.000 Euro – und dem der Düsseldorfer Tabelle liegt vermutlich die Wahrheit.

Was kostet ein Kind mit Studium im Durchschnitt?

Eines ist sicher: Mehr Bildung kostet die Eltern mehr Geld. Wenn ein Kind mit 16 Jahren eine Berufsausbildung beginnt und schnell finanziell auf eigenen Füßen steht, spart das den Eltern, die zur Finanzierung der ersten Ausbildung verpflichtet sind, viel Geld. Mit zunehmendem Bildungsgrad wird es teurer. Wer Abitur macht, geht länger zur Schule und liegt den Eltern damit länger auf der Tasche, um es deutlich auszudrücken. Am teuersten wird es, wenn der Nachwuchs nach der Schule studiert.

Für ein Bachelorstudium mit anschließendem Master kommen Kosten von 36.000 Euro bis 75.000 Euro zusammen, hat das Deutsche Studentenwerk ermittelt. Die Summen basieren auf der Annahme, dass das Kind das Studium in der Regelstudienzeit absolviert. Studiert es länger, wird es teurer. Auch für mögliche Auslandssemester fallen Extrakosten an.

Als Anhaltspunkt für die Höhe des Unterhalts dient die Düsseldorfer Tabelle, die einem Unterhaltsbedarf von 930 Euro im Monat ausgeht, das Kindergeld ist in dem Betrag bereits enthalten. Für diesen Unterhalt sind in erster Linie die Eltern verantwortlich. Sollte das Einkommen für den Unterhalt des Studierenden nicht ausreichen, dann können Kinder BAföG (Kurzform für Bundesausbildungsförderungsgesetz) beantragen. Das Amt gewährt finanzielle Hilfe während des Studiums, mehr dazu lesen Sie im Abschnitt weiter unten.

So viel vorab: Das BAföG-Amt setzt einen Maximalbedarf von 934 Euro (2024) im Monat fest für ein Kind, das nicht mehr zuhause wohnt. In diesem Betrag ist das Kindergeld von 250 Euro enthalten, das bis zur Vollendung des25. Lebensjahres gewährt wird. Bleiben nach Abzug also rund 680 Euro an Unterhalt, der an den Eltern hängen bleibt, hinzu kommen Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung von rund 100 Euro im Monat für Kinder ab 25 Jahre. Wohnt das Kind zuhause, können Eltern den Unterhalt natürlich schmälern und ihren Beitrag in Naturalien – Kost und Logis – leisten.

Können Sie als Eltern diese Summe nicht aufbringen, springt das BAföG-Amt finanziell ein. Rechnet man den Unterhalt von 680 Euro hoch auf vier Jahre Studium, landet man bei rund 33.000 Euro. Nicht zu vergessen sind zwei Aspekte: Wer in einer teuren Stadt wie München studiert, wird mit 934 Euro im Monat kaum eine Miete und Lebenshaltung finanzieren können. Im genannten Regelsatz von 934 Euro sind rund 400 Euro Wohnkosten enthalten. In einer Stadt wie München würde es an ein Wunder grenzen, ein WG-Zimmer zu diesem Preis zu ergattern. Das Kind wird also je nach Studienort mehr Unterhalt benötigen. Der andere Aspekt ist, dass man als Eltern dem Sprössling durchaus zumuten kann, durch einen Minijob oder eine Beschäftigung als Werkstudent oder -studentin während des Studiums oder in den Semesterferien etwas hinzuverdienen.

So summieren sich die Kosten für ein Kind

Wofür geben Eltern Geld aus? Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass die Hälfte der Konsumausgaben für Ernährung, Bekleidung und Wohnen verwendet wird. Alleinerziehende geben nochmal mehr Geld dafür aus – bei ihnen sind es fast 60 Prozent.

Je nach Alter fallen unterschiedliche Ausgaben an. Mit Geburt ist es eine Erstausstattung, von Wickeltisch bis Autositz, die ins Geld geht. Allerdings können Eltern sich hier erfahrungsgemäß viel im Freundeskreis ausleihen oder Secondhand-Ware erwerben und so die Ausgaben reduzieren. Auch für Windeln fällt viel Geld an. Im Kleinkindalter sind natürlich auch die Ausgaben für Kinderbetreuung erheblich. Je nach Wohnort können hier leicht Kosten von rund 500 Euro im Monat zustande kommen. Für ältere Kinder fallen dagegen höhere Kosten an für Freizeit, Elektronik, Unterhaltung, Taschengeld, Musik- und Sportunterricht. Grundsätzlich müssen Eltern auch Ausgaben für Versicherungen berücksichtigen, mehr dazu lesen Sie im Abschnitt unten.

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