Finanzen / Bilanzen

Streit mit Nebenwirkung

Das saisonbereinigte ifo-Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verschlechtert sich um 3,5 Punkte auf einen Wert von -27,7 und steht im August somit auf dem niedrigsten Stand seit dem Corona-Sommer 2020.

Dabei setzt sich der Abwärtstrend in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage weiter fort. Entgegen der Tendenz der vergangenen Monate kommt es jedoch gleichzeitig dazu, dass die über 500 Unternehmen, die regelmäßig ihre Einschätzungen liefern, einen Rücksetzer bei den Erwartungen für die kommenden sechs Monate melden. Diese brechen im saisonbereinigten Saldo um 6,0 Punkte ein und liegen Ende Augst bei einem Saldenwert von -23,1.

Einmal mehr dürfte in den vergangenen Monaten neben der schwachen Auftragslage das Regierungschaos für Verunsicherung gesorgt haben. So werden die abermaligen koalitionsinternen Streitigkeiten über den Bundeshaushalt einer seriösen Regierungsarbeit nicht mehr gerecht.

Inzwischen schwindet auch die Hoffnung, dass die im Vormonat angekündigte Wachstumsinitiative Impulse setzen wird. Zu groß sind die Bedenken, dass sich die Koalition hinsichtlich der offenen Punkte über die genaue Ausgestaltung blockieren wird. Unterstellt man, dass Regierungen in normalen Zeiten Maßnahmen nutzen, um ihre Wiederwahlwahrscheinlichkeit zu erhöhen, stellt man nun fest, dass der Wahlkampf innerhalb der Koalition bereits voll im Gang ist. Der Schaden, der dem Industriestandort Deutschland dabei entsteht, nimmt derweil täglich zu. Nur zu hoffen, dass die konjunkturelle Schwäche bald ein Ende findet, ist jedoch grob fahrlässig. Zu negativ sind dafür inzwischen die gesamtwirtschaftlichen Indikatoren.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ (www.argez.de):

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich
mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen
von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:

  • WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf | www.bdguss.de
  • Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf | www.aluminiumdeutschland.de
  • Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. | www.wdk.de
  • Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
  • Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
  • Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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