Warum ESG für den Mittelstand immer wichtiger wird
Was bedeutet ESG?
Die ESG-Definition umfasst drei Verantwortungsbereiche: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Diese Kriterien dienen als Regelwerk, um Nachhaltigkeitsbemühungen zu messen, zu analysieren und zu bewerten. ESG hat sich als Standard für nachhaltige Anlagen etabliert und wird sowohl von Unternehmen für Nachhaltigkeitsstrategien als auch von Rating-Agenturen zur Bewertung der Nachhaltigkeit genutzt.
Die Bedeutung von ESG für Unternehmen
ESG-Kriterien sind ein wichtiger Bestandteil von Nachhaltigkeitsstrategien und -berichten (ESG-Reportings), die Unternehmen dabei helfen, ihre Bemühungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und CO₂-Einsparung sichtbar zu machen. Diese Berichte sind nicht nur für interne Zwecke wichtig, sondern auch für die Präsentation gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Investoren. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet bestimmte Unternehmen, ESG-Daten zu erheben und ESG-Reportings zu erstellen. Lesen Sie mehr dazu hier.
Rating-Agenturen nutzen ESG-Kriterien, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zu bewerten, was Investoren ermöglicht, ihre Entscheidungen gezielt auf Nachhaltigkeit auszurichten. Die UN Principles of Responsible Investments (PRI) fördern seit 2006 die freiwillige Selbstverpflichtung von Investoren, ESG-Faktoren in ihre Entscheidungen einzubeziehen.
Auch Banken achten zunehmend auf die ESG-Performance von Unternehmen. Banken und andere Finanzinstitute berücksichtigen ESG-Kriterien bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit, da nachhaltige Unternehmen als weniger risikoreich und langfristig stabiler gelten. Eine starke ESG-Performance kann somit den Zugang zu Krediten erleichtern und zu besseren Konditionen führen. Für mittelständische Unternehmen ist es daher besonders wichtig, ESG-Aspekte in ihre Geschäftsstrategien zu integrieren, um auch in der Finanzierung wettbewerbsfähig zu bleiben. Lesen Sie mehr dazu hier.
ESG-Definition: Umwelt (Environmental)
Das „E“ in ESG steht für Umwelt und umfasst die Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt. Hierzu gehören:
- Rohstoffeinsatz und -verbrauch
- Energieerzeugung und -verbrauch
- Abfallmanagement
- Emissionen schädlicher Substanzen
- Umweltauswirkungen wie Lärm und Erschütterungen
Ziel ist es, Umweltbelastungen zu erkennen, Risiken zu managen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Unternehmen können dies durch Maßnahmen wie Energieeinsparungen, CO₂-Reduktionen, den Einsatz recyclebarer Materialien und Aufklärung ihrer Mitarbeitenden und Kunden erreichen.
ESG-Definition: Soziales (Social)
Das „S“ in ESG steht für Soziales und umfasst die Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Stakeholdern. Dazu zählen:
- Mitarbeitende
- Lieferanten
- Kunden
- Investoren
- Regulierungsbehörden und die Gesellschaft
Soziale ESG-Kriterien umfassen Aspekte wie Arbeitsschutz, Fort- und Weiterbildung, Gleichberechtigung, Diversität, Inklusion und gesellschaftliches Engagement. Maßnahmen können die Mitarbeitendenzufriedenheit steigern, Diversity-Projekte fördern und Sicherheitsstandards verbessern.
ESG-Definition: Unternehmensführung (Governance)
Das „G“ in ESG steht für Unternehmensführung und betrachtet, wie ein Unternehmen geführt und kontrolliert wird. Dazu gehören:
- Unternehmenswerte und ethische Standards
- Steuerungs- und Kontrollprozesse
- Zusammensetzung von Aufsichtsgremien
- Compliance und Vermeidung von Korruption
Ziel ist eine stabile und verantwortungsvolle Unternehmensführung, die durch transparente Regeln und effektive Führungspraktiken erreicht wird. Maßnahmen können eine stärkere Zusammenarbeit mit ESG-konformen Lieferanten, faire Entlohnung und die Verhinderung wettbewerbswidrigen Verhaltens umfassen.
Vorteile einer starken ESG-Performance
Eine starke ESG-Performance bringt zahlreiche Vorteile:
- Reputationsgewinn und Wettbewerbsvorteile: Konsumenten berücksichtigen zunehmend ESG-Kriterien in ihren Kaufentscheidungen.
- Erfolg bei Investitionen: Nachhaltigkeitskriterien sind entscheidend für Investitionsentscheidungen und die Zusammenstellung nachhaltiger Portfolios.
- Risikomanagement: ESG-bezogene Risiken können frühzeitig erkannt und bewältigt werden.
- Bindung und Gewinnung von Stakeholdern: Gutes Stakeholdermanagement stärkt die Bindung zu Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten.
- Höhere Effizienz: Ressourceneinsparungen und Abfallreduktionen steigern die Effizienz und senken Kosten.
Herausforderungen bei der Umsetzung von ESG
Die Umsetzung von ESG-Strategien bringt Herausforderungen mit sich:
- Vision und Strategie: Eine klare ESG-Strategie muss definiert und mit den Geschäftszielen in Einklang gebracht werden.
- Indikatoren und Daten: Die richtigen ESG-Indikatoren müssen ausgewählt und hochwertige Daten gesammelt werden.
- Berichterstattung: ESG-Berichte müssen transparent und authentisch die Maßnahmen darstellen und den Erwartungen der Stakeholder entsprechen.
Fazit
Die Integration von ESG-Kriterien ist für mittelständische Unternehmen nicht nur eine Möglichkeit, nachhaltiger zu wirtschaften, sondern auch eine strategische Notwendigkeit. ESG-Performance beeinflusst zunehmend Investitions- und Kreditentscheidungen, wodurch Unternehmen, die auf ESG setzen, erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen können.
Die Umsetzung von ESG-Strategien mag herausfordernd sein, doch mit der richtigen Planung, Technologie und Unterstützung können mittelständische Unternehmen diesen Weg erfolgreich beschreiten. Wir begleiten wir Sie dabei, Ihre Prozesse zu analysieren und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren: Perfekt vorbereitet in die Betriebsprüfung (ecovis.com)
ECOVIS AG Steuerberatungsgesellschaft
Ernst-Reuter-Platz 10
10587 Berlin
Telefon: +49 89 5898-266
Telefax: +49 (30) 310008556
http://www.ecovis.com
Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 (89) 5898-2673
E-Mail: jana.klimesch@ecovis.com