Die Potenziale der Zivilgesellschaften stärken
gestärkt werden.“ Dies war der Anspruch einer Tagung von rund 600 Mitgliedern von Rotary International aus Europa am Wochenende in Bonn. Gastgeber Hans-Hermann Kasten, Vizepräsident von Rotary International, hob einige der Impulse hervor, die Rotary in den vergangenen Jahren dafür geben konnte. Rund 54 Mio. Dollar haben die Clubs mit Hilfe der Rotary Foundation in den letzten fünf Jahren für Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsprojekte ausgegeben und zudem ein Mehrfaches an eigenen Mitteln eingebracht. Mehr als 40 Mio. Dollar sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine an humanitären Leistungen für die betroffenen Menschen in Bewegung gesetzt worden. Die Projekte von Rotary Clubs in Deutschland bilden pro Jahr ein soziales Kapital von bis zu 40 Mio. Euro.
Auf der Konferenz stellten engagierte Rotarier beispielhafte Projekte vor. Dazu gehören Action Groups wie „Shelterbox“, „Fashionshow against Microplastic“, "Girls Empowerment“, "Rice against Hunger“. Das Projekt „End Plastic Soup“ hat die nachhaltige Vermeidung von Plastikmüll auf der Drina, einem Zufluss der Donau, erreicht. Die "German Rotary Volunteer Doctors" sind jeweils mehrere Wochen im Jahr in Ghana und Nepal unterwegs, um in Kliniken mit Praxis und Wissen zu helfen. „Als eine der großen zivilgesellschaftlichen Organisationen sehen wir eine Aufgabe als Katalysator für Frieden, Nachhaltigkeit und sozialen Fortschritt“, so Kasten. „Um es mit dem englischen Slogan zu sagen: We are People of Action. Wo wir einen Bedarf, eine Notwendigkeit sehen, sind wir zur Stelle, wo andere Probleme sehen, finden wir Lösungen. Das gilt lokal ebenso wie international.“
Andrea Meza Murillo (UN Convention to Combat Desertification) rief die Rotarier angesichts zunehmenden Klimawandels auf, sich stärker für die Umwelt zu engagieren. "Make the nature your ally!“ Sie berichtete von In ihrer früheren Aufgabe als Umweltministerin von Costa Rica. Nach einem steten Rückgang des Waldes konnte eine Trendumkehr bewirkt werden; die bewaldete Fläche in Costa Rica wuchs auf 60 Prozent der Landesgröße an und das Bruttoinlandsprodukt verdreifachte sich.
Zu den zahlreichen Referenten der Konferenz, die auf Herausforderungen etwa in Verbindung mit der Digitalisierung und Klimawandel hinwiesen, gehörten die Rotary-Mitglieder Holger Klein, CEO von ZF Friedrichshafen, und Tim Höttges, CEO der Deutschen Telekom. Zur Sicherheitslage in Europa sprach Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und ehemaliger Rotary Exchange Student.
Mário César Martins De Camargo, Rotarier aus Brasilien und designierter Präsident von Rotary International 2025/26, sprach u.a. über die friedensstiftende Wirkung des internationalen Jugendaustauschs von Rotary. Allein aus Deutschland gehen jährlich bis zu 800 Jugendliche für ein Jahr in Gastfamilien im Ausland und werden dank ihrer Erfahrungen zu lebenslangen Botschaftern zwischen den Ländern. Camargo war in seiner Jugend selbst ein Austauschschüler von Rotary; er arbeitete in den 70er Jahren für einige Zeit in Deutschland und begrüßte das Auditorium mit einigen deutschen Worten.
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