Goldstandard der Mediawährung
Joint Industry Committee, kurz: JICs, bringen alle Seiten an einen Tisch, lassen sie miteinander um die Sache ringen, zwingen sie letztlich aber auch zum Konsens – und damit zu von allen akzeptierten Leistungswerten. Hier entscheiden die Werbungtreibenden, die Agenturen und die Medien gemeinsam, wie Reichweiten definiert, wie geforscht und letztlich auch, wie die Leistungswerte der unterschiedlichen Mediengattungen vergleichbar gemacht werden können.
JIC – dafür darf die deutsche Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) mit ihrem Partnerschaftsmodell als Synonym gelten. Neben allen Mediengattungen sind in der agma auch fast alle großen Konsumgüterhersteller Mitglied sowie mehr als 80 Agenturen. „Die hohe Bedeutung der deutschen JICs und deren Währungen sind offensichtlich“, betont Andrea Tauber-Koch: „Ohne sie hätten wir keine Vergleichbarkeit aller Angebote auf Basis einer transparenten und von allen Marktteilnehmern akzeptierten Messung“, sagt die Mediamanagerin, die als Vorstand der Organisation der Werbungtreibenden im Markenverband (OWM) die Kundenseite vertritt.
Für die Medien ist ein JIC kein Wunschkonzert. Denn hier ist der (Werbe-)Kunde König. Demensprechend hat auch die OWM die ,Golden Rules´ festgelegt, die die wesentlichen Anforderungen an eine Mediawährung definieren. Demnach muss eine Währung: für alle Marktpartner offen sein; alle Marktpartner in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigen; alle Marktpartner gleichberechtigt in die Diskussionen einbinden; auf Fairness und Transparenz beruhen; unabhängig und diskriminierungsfrei sein; lokal steuerbar sein und auf einer neutralen, unabhängigen Infrastruktur beruhen; durch unabhängige Dritte auditierbar sein; den lokalen Datenschutzvorgaben entsprechen.
In der Theorie stehen ein Joint Industry Committee und mit ihm die Mediawährungen allen Marktpartnern offen; das heißt allerdings nicht, dass in der Praxis alle mitspielen. Die großen Internetkonzerne verweigern sich dem System noch immer und liefern ihre Leistungswerte einfach weiter selbst – natürlich nicht geprüft mit Brief und Siegel eines JICs. Das hat Folgen: „Die von diesen Anbietern gelieferten Leistungswerte sind eindrucksvoll, jedoch weder nachvollziehbar noch transparent, teilweise sogar absolut unglaubwürdig,” betont Manfred Krupp, Geschäftsführender Geschäftsführer von Campus Media.Weiterhin analysieren und kommentieren: Andrea Tauber-Koch (OWM), Olaf Lassalle (agma), Klaus-Peter Schulz (Die Mediaagenturen), Tom Goddard (WOO), Jella Hoffmann (WEMF), Andreas Weiss (Mediaschneider), und Mediaberater Thomas Koch.
Über Transparenz, Kontrolle und die Sonderrolle der Digital Giants bei der Reichweitenmessung – der vollständige Beitrag über die Rolle der JICs im „Focus“ des digitalen OOH! Magazins 3-2024. Hier nachzulesen: https://www.ooh-magazin.de/2024-03/14/index.html
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