Innovation Award EnergyDecentral: Preisträger
Mit einem „Innovation Award EnergyDecentral“ in Gold wird ein Produkt mit neuer Konzeption ausgezeichnet, bei dem sich die Funktion entscheidend geändert hat und durch dessen Einsatz ein neues Verfahren ermöglicht oder ein bekanntes Verfahren wesentlich verbessert wird. Für die Vergabe einer Goldmedaille sind entscheidend:
- Bedeutung für die Praxis,
- Vorteile für die Betriebs- und Arbeitswirtschaft,
- Verbesserung der Umwelt- und Energiesituation,
- Auswirkungen auf die Arbeitserleichterung und Arbeitssicherheit.
Mit einem „Innovation Award EnergyDecentral“ in Silber wird eine Neuheit ausgezeichnet, bei der ein bekanntes Produkt so weiterentwickelt wurde, dass eine wesentliche Verbesserung der Funktion und des Verfahrens zu erwarten ist. Dabei erfüllt das Produkt aber nicht in vollem Umfang die Kriterien für die Prämierung mit dem „Innovation Award EnergyDecentral“ in Gold.
Für die Vergabe einer Silbermedaille sind entscheidend:
- Wirtschaftliche Bedeutung für die Praxis,
- Vorteile in der Arbeitsleistung und Arbeitsqualität,
- Verbesserung der Funktionssicherheit,
- Auswirkungen auf die Umwelt- und Energiesituation.
Produkte, deren Innovationsgrad von der Kommission als ausreichend beurteilt wird und die damit als Neuheit bewertet werden, jedoch nicht mit einer Gold- oder Silbermedaille prämiert werden, werden in dem Neuheitenmagazin dargestellt.
Prämierte Produkte müssen zum Zeitpunkt der Ausstellung voll funktionsfähig und spätestens zur EnergyDecentral 2026 auf dem Markt verfügbar sein. Der Aussteller ist hinsichtlich der Marktverfügbarkeit zur Selbstauskunft verpflichtet. Diese erfolgt in zwei Schritten:
- Ein Jahr nach der Verleihung muss der Aussteller über die Marktverfügbarkeit der prämierten Innovation Auskunft geben.
- Kurz vor der nächsten EnergyDecentral erfolgt die zweite Stellungnahme der Aussteller, ob das prämierte Produkt marktverfügbar ist.
Goldmedaillen:
- PlanET KI-Kamerasystem
- PlanET Biogastechnik GmbH
- Halle: 25 Stand: G14
Die Einstellung der Rührwerke von Biogasanlagen erfolgt bis heute in der Regel manuell und in Abhängigkeit von einer visuellen Kontrolle des Betreibers über ein Schauglas. Diese händische Anpassung von Rührzeiten, Drehzahlen oder der Rührwerkspositionen hängt stark vom Gefühl und der Erfahrung des Betreibers ab und birgt die Gefahr größerer Störungen, insbesondere wenn sich diese kurz nach einer visuellen Kontrolle manifestieren.
Erste Konzepte für eine automatisierte Kontrolle und Steuerung des Rührprozesses existierten bereits seit geraumer Zeit. Mit dem KI-Kamerasystem von PlanET Biogastechnik wird die Überwachung von Rührqualität, Schaumbildung und Schwimmschichtbildung erstmals kontinuierlich erfasst, die Zustände im Behälter über eine KI-gestützte Bildauswertung bewertet und auf Basis der vorliegenden Daten entsprechende Regelmaßnahmen vorgenommen, ohne dass der Betreiber eingreifen muss. Für den Rührwerksprozess bedeutet dies einen Quantensprung, zumal künftig über die verbesserte Rührwerksregelung hinaus auch eine Energieoptimierung des Rührprozesses möglich sein wird. Unterstützt wird das System von einem automatischem Wisch- und Reinigungs- sowie Beleuchtungssystem, das unter jeder Bedingung eine klare Sicht ermöglicht.
Mit dem KI-Kamerasystem von PlanET Biogastechnik wird erstmals ein – auch aufgrund des KI-Ansatzes technisch hochinnovatives – System zum automatischen, bedarfsgerechten Rühren in Biogasanlagen vorgestellt.
Das KI-Kamerasystem von der PlanET Biogastechnik GmbH stellt einen Quantensprung in der Regelung des Rührprozesses von Biogasanlagen dar, da dieser erstmals automatisiert überwacht und datenbasiert geregelt werden kann.
- Teleskoplader KT316 mit integriertem dynamischen Wiegesystem
- Kramer-Werke GmbH
- In Kooperation mit: Bosch Rexroth AG
- Halle: 27 Stand: C15
Wiegesysteme für Lader sind zwar weit verbreitet, haben bislang aber entscheidende Nachteile, da sie nicht dynamisch arbeiten. Das bedeutet, dass der Lastschwerpunkt des jeweiligen Anbaugerätes berücksichtigt und kalibriert werden muss, außerdem ist es für eine erfolgreiche Wiegung erforderlich, auf einer ebenen Fläche anzuhalten und einen fest definierten Hubbereich zu durchfahren. Bei Teleskopladern kommt hinzu, dass bisher ausschließlich Nachrüstlösungen existieren.
Der Teleskoplader KT316 mit integriertem dynamischem Wiegesystem von Kramer stellt hier eine grundlegende Neuentwicklung dar, die erstmals ein dynamisches Wiegesystem in eine teleskopierbare Ladeanlagen integriert. Dies ist insbesondere bei Biogasanlagen hilfreich und von hoher Praxisrelevanz, da diese einen erheblichen Aufwand zur gesetzeskonformen Dokumentation der aufgewendeten Substrate betreiben müssen. Schaufelwiegungen können künftig deutlich einfacher durchgeführt werden, wobei vor allem der geringere Zeitverlust durch den Wiegevorgang auch bei Fahrt und die Genauigkeit des Systems von der Jury besonders gelobt wurden.
Der innovative Charakter des dynamischen Wiegesystems besteht dabei darin, dass es unabhängig vom Anbaugerät, dem Schwerpunkt der Last oder der Position der Ladeanlage inklusive der Teleskopfunktion arbeitet.
Das integrierte dynamische Wiegesystem für Teleskoplader von Kramer vereinfacht Schaufelwiegungen deutlich und verbessert deren Genauigkeit, wobei durch die Möglichkeit, den Wiegevorgang auch bei der Fahrt durchzuführen, nur ein geringer Zeitverlust entsteht.
Silbermedaille:
- agriportance Software
- agriportance GmbH
- Halle: 25 Stand: K27
Bisher werden die Daten zur Erstellung einer Treibhausgas-(THG-) oder Massenbilanzierung beim berichtspflichtigen Unternehmen in der Regel manuell in Tabellen erfasst und postalisch oder per E-Mail an einen Dienstleister übermittelt, der die Bilanz berechnet. Der Kunde hat dabei selten die Möglichkeit, direkt auf seine Daten zuzugreifen, sie anzupassen oder einen Verlauf zu kreieren.
Die agriportance Software schafft hier Abhilfe durch eine deutlich vereinfachte Erfassung und Berechnung in der Bilanzierung von Treibhausgasen oder Massen. Insbesondere können Daten aus verschiedenen Formaten automatisiert importiert und die entsprechenden Bilanzen gestützt auf fortschrittliche Algorithmen schnell und einfach erstellt werden. Durch den Vergleich von Standard- und individuellen Werten wird dabei stets der bestmögliche Wert gefunden, der für ein optimales Ergebnis genutzt werden kann. Das Einpflegen geänderter gesetzlicher Vorschriften oder Berechnungsgrundlagen wird vom App-Hersteller kontinuierlich übernommen, sodass die App stets auf dem aktuellen Stand ist. Zusätzlich werden Schulungen für die Nachhaltigkeitszertifizierung angeboten.
Auf diese Weise wird der Aufwand beim berichtspflichtigen Unternehmen erheblich reduziert und die Möglichkeit zur Entwicklung einer strategischen Unternehmensentwicklung im Hinblick auf die THG- und Massenbilanzierung ermöglicht.
Die agriportance Software stellt damit eine deutliche Weiterentwicklung des bestehenden Prozesses der THG- und Massenbilanzierung dar.
Die agriportance Software vereinfacht die Erstellung von Treibhausgas- und Massenbilanzen und bietet die Möglichkeit, Nutzer und Mitarbeiter zu schulen, wodurch der Prozess deutlich vereinfacht und interne Kosten gesenkt sowie Ressourcen eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können.
Ein Überblick alle Gewinner finden Sie hier: https://www.energy-decentral.com/de/awards/innovation-award/gewinner-2024
DLG. Fortschritt und Nachhaltigkeit in Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.), 1885 von Max Eyth gegründet, steht für Produktivität und Ressourcenschutz in einer nachhaltigen und innovationsfreundlichen Wertschöpfungskette Agrar und Ernährung. Ziel der DLG ist, mit Wissens-, Qualitäts- und Technologietransfer den Fortschritt zu fördern. Die DLG hat mehr als 31.000 Mitglieder, sie ist gemeinnützig, politisch unabhängig und international vernetzt.
Als eine der führenden Organisationen ihrer Branche organisiert die DLG Messen und Veranstaltungen in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie und testet Lebensmittel, Landtechnik sowie Betriebsmittel.
Die DLG steht mit ihren Fachzentren für Landwirtschaft und Lebensmittel sowie den Medien der DLG-Verlage für unabhängigen Know-how-Transfer. Darüber hinaus erarbeitet die DLG in zahlreichen nationalen und internationalen Experten-Gremien Lösungen für die Herausforderungen der Land-, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.
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